Sonntag, 5. Oktober 1823
Wien, Baden bei Wien, Wien

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d: 5t Sonntag. um 8 Uhr mit Piringer, Haßlinger und Benedikt
nach Baaden gefahren. abscheuliches Wetter. Quelle,
und Bäder* besehen.
zu Duport, und Beethoven. ungemein
herzlich von ihm empfangen worden. Mittag mit ihm
seinem Neffen und Ekschlager im Sauerhof*. sehr vergnügt*.
um 5 Uhr zurük.
Ismaans Grab. Ballet. herrlich*.
im Bett.

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Apparat

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Dagmar Beck
Kommentar
Dagmar Beck; Frank Ziegler

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
    Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1

    Provenienz

    • Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
    • bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)

    Einzelstellenerläuterung

    • „… abscheuliches Wetter. Quelle, und Bäder“Vermutlich das Josefsbad (Barockbau von 1697 mit Kuppelbau von 1803/04) und das Frauenbad (1821 von Charles Moreau), beide am Josefsplatz, wohl nicht das etwas abgelegenere Leopoldsbad (1812) und das Engelsbad (1821 von Joseph Kornhäusel) hinter dem Sauerhof.
    • „… Neffen und Ekschlager im Sauerhof“Südwestlich der damaligen Stadt am entgegengesetzten Ufer der Schwechat von Joseph Kornhäusel 1820 bis 1822 errichtetes Gebäude (Badehotel mit Bad, Restaurant und Kapelle), umgeben von einem englischen Garten.
    • „… im Sauerhof . sehr vergnügt“Zum Ausflug nach Baden und dem Zusammentreffen mit Beethoven vgl. auch Webers Brief an seine Frau vom [5./]6. Oktober 1823.
    • „… Ismaans Grab . Ballet. herrlich“Benefizabend für Pierre und Jeannette Bretèl im Kärntnertortheater; das Ballett war aus diesem Anlass neu in Szene gesetzt worden; vgl. den Bericht in der Wiener Allgemeinen Theaterzeitung, Jg. 16, Nr. 125 (18. Oktober 1823), S. 499. Es tanzten u. a. Pierre Bretèl (Antonio), F. Gioja (Ormar), Th. Heberle (Eleonore) und F. Taglioni (Leonce). Zu Webers Eindruck vgl. den Brief an seine Frau vom [5./]6. Oktober 1823. Den am selben Abend gespielten Akt I von Tancred mit A. Brunner (als Gast) in der Titelpartie scheint Weber nicht angehört zu haben.

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