Dienstag, 7. Januar 1812
Leipzig
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d: 7t Wäsche
einige Besuche gemacht. Mittag zu Hause, das Spohrsche
Clar: Conc:* gesehen. Abends Concert von Mühlenfeldt
er spielt recht brav deutlich und grad weg*. nach dem Concert
mit H: Weiß aus Berlin, Kunstmann aus Chemnitz und
Kühnel, in einen Keller* gegangen und Macaroni und Austern
verzehrt bis 11 Uhr
Musik bey Tische
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Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Textkonstitution
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„h“unsichere Lesung
Einzelstellenerläuterung
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„… das Spohr sche Clar: Conc:“Infrage kommen die Konzerte für Klarinette u. Orchester Nr. 1 c-Moll op. 26 (1808) und Nr. 2 Es-Dur op. 57 (1810) Vermutlich handelte es sich um das 1810 bei Kühnel in Leipzig erscheinende op. 26; vgl. die Anzeige in AmZ, Jg. 14, Intelligenz-Blatt Nr. 6 (Juli 1812), Sp. 27.
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„… brav deutlich und grad weg“Der fünfzehnjährige Mühlenfeldt spielte im Gewandhaus neben dem Violinkonzert d-Moll von Rode vor allem Klavierwerke: Dusseks Konzert Es-Dur, ein Capriccio von Müller und Variationen eigener Komposition; vgl. Alfred Dörffel, Geschichte der Gewandhausconcerte zu Leipzig vom 25. November 1781 bis 25. November 1881, Leipzig 1884, S. 201.
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„… Kühnel , in einen Keller“Möglicherweise Auerbachs Keller in der Grimmaischen Straße.