Franz Anton, Genovefa und Carl Maria von Weber an Markus Brenner in Oberdorf
Ansbach, Donnerstag, 21. Februar 1793

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Liebster bester HerzensVater.

Wie geht es doch um Gotteswillen zu, das wir gar nichts von Ihnen zu hören bekommen, wir haben Ihnen einige Mal geschrieben, und zwar das lezte Mahl auf Weynachten und NeuJahr. sie sind doch hoffentlich gesund und wohl, so wir Gottlob! auch sind. Bis zur Charwoche bleiben wir vermuthlich hier, wo es denn hingeht, kan noch nicht sagen, will es Ihnen aber schon schreiben. Meine liebe Herzensfrau meine einzige Genovefa küßt Ihnen von Herzen die Hände, wie auch Karlchen, Er spricht wohl oft von seinem lieben GroßVater[.] schreiben sie mir doch bald, damit [wir] aus allen sorgen sind.

Leben sie wohl und vergnügt. Ich bin von ganzem Herzen und Seele Zeit Lebens Ihraufrichtig getreuer Sohn.
Franz Anton von Weber
Director

[Fortsetzung von Genovefa von Weber:]

Lieber Vatter schon auf 2 schreyben haben wier keine antwort er halten, welches wir vihlen kommer macht, ich bitte also um Eine baltige antwort, einen grieß an die frau Mutter und an die ganze freintschaft,

ich aber bin bis in tott
Ihre sie liebende tochter
genowiefa v: Weber
N. brenner

Eine grueß von meiner lieben frau schwegerin, die beyden bilder schickt Carlgen dem lieben großvater.

Liebster GrosVater!
Wenn sie sich recht wohl Befinden, so wird es mich Hertzlich freuen, ich küße Ihre Hand und bin bis in Todt

Ihr
Getreuer Sohn
Carl von Weber

Meine adreße ist so.
an Herrn von Weber Director
in
Anspach

Apparat

Zusammenfassung

wundert sich, so lange nichts von seinem Schwiegervater gehört zu haben; die Familie sei gesund; während der Karwoche wolle man in Ansbach bleiben u. dann weiterziehen; bestellt Grüße von Frau und Carl; mit Nachschriften von Genovefa, die ihren Vater um baldige Antwort bittet und Carl, der den Großvater innig grüßt

Incipit

Wie geht es doch um Gotteswillen zu, daß wir gar nichts

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Verbleib unbekannt

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Pisarowitz, Karl M.: „Vor 160 Jahren weilte Weber in Ansbach“ in: Fränkische Landeszeitung Ansbach v. 31. Dez. 1953 (mit NS C.M.v.Webers); [danach Ü]
    • Abb. bei Rocholl 1999, S. 43

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