Karl Theodor Winkler an das Comité der Königlichen Schauspiele in Berlin
Dresden, zwischen Freitag, 16. und Mittwoch, 21. Juni 1826
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1826-06-18: an Rochlitz
- 1826-06-21: von Böttiger
Folgend
- 1826-11-09: an Brühl
- 1826-07-12: von Morlacchi
Einem verehrten Comite habe ich hiermit auf das Anschreiben vom 15ten d: M: anzuzeigen, daß die Partitur der Oper Oberon von dem verewigten Weber zur Absendung an Sie bis auf diejenigen Musik-Stücke, welche derselbe in London componirte, bereit liegt. Es ist dies die Ouvertüre und der größte Theil des dritten Akts. Diese Piecen werden aus London hoffentlich in 3 bis 4 Wochen eintreffen, und dann das Ganze vervollständigen. Ganz stelle ich es nun Ihnen anheim, ob Sie indeß die noch nicht vollständige Partitur zugesendet haben, oder bis zu jener Ergänzung sich gefälligst gedulden wollen, darüber Ihre Bestimmung erwartend.
Anbei folgt jedoch, Ihrem Wunsche nach, das von mir bearbeitete Textbuch.
Mit vollkommener Hochachtung(gezeichnet) K. Winkler
Apparat
Zusammenfassung
In Dresden ist zu diesem Zeitpunkt nur eine unvollständige Partitur des Oberon verfügbar (ohne jene Nummern, die Weber erst in London komponierte); Winkler hofft auf baldige Vervollständigung nach Empfang der Londoner Materialien; fragt, ob er eine unvollständige Kopie für Berlin anfertigen soll und legt das von ihm bearbeitete (übersetzte) Textbuch bei.
Incipit
„Einem verehrten Comite habe ich hiermit auf das Anschreiben vom 15ten d: M: anzuzeigen“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Frank Ziegler