Aufführungsbesprechung Freiberg, C.M.v. Weber „Das Waldmädchen“ am 24. November 1800

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54) Montags den 24 Nov. [1800] Das Waldmädchen, romantisch-komische Oper in 2 Aufz. vom Ritter Karl v. Steinsberg, in Musik gesetzt und Ihro Churfürstl. Durchl. Maria Amalia Augusta, regierender Churfürstin zu Sachsen, in tieffster Ehrfurcht gewidmet von Karl Maria B. von Weber, 13 Jahr alt, einem Zögling Hayd’ns.      Die Fabel des Stücks ist nicht übel erfunden, sie ist interessant und abentheuerlich, ohne ungereimt zu seyn, nur die Ausführung läßt so manches zu wünschen übrig. Uiberhaupt aber schienen die Erwartungen des Publikums von dieser Oper zu sehr gespannt worden zu seyn, als daß diese hätten befriedigt werden können, und zum Theil hatte man vielleicht ungünstige Vorurtheile mit zur Stelle gebracht; genug! die Oper gefiel weit weniger als man gehofft hatte, obgleich manche ungleich schlechter erfundene Singspiele hier Glück machten. Auch die Musik erhielt nicht ganz den Beyfall, den sie verdient, wenn man billige Rücksichten nimmt. Freylich darf man sie mehr nur als Blüthen betrachten, die erst in der Folge schönere und reifere Früchte versprechen; (In Chemnitz hat diese Oper ausgezeichneten Beyfall erhalten*.)

[…] W...r.

Apparat

Zusammenfassung

Besprechung der Aufführung des „Waldmädchens“ am 24. November 1800; Werk an sich wird gelobt, die Aufführung aber kritisiert; lt. Rezensent wurde die Oper vom Publikum nicht angenommen

Entstehung

zwischen 24. November 1800 und 8. Januar 1801

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Solveig Schreiter

Überlieferung

  • Textzeuge: Gnädigst bewilligte Freyberger gemeinnützige Nachrichten für das Chursächsische Erzgebirge, Jg. 2, Nr. 2 (8. Januar 1801), S. 13

    Einzelstellenerläuterung

    • „… diese Oper ausgezeichneten Beyfall erhalten“EA in Chemnitz war am 5. Dezember 1800; vgl. Anzeige und Rezension zur Aufführung.

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