Ernst Pasqué an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Darmstadt, Mittwoch, 23. November 1864

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Verehrter Herr und Freund!

Sie werden in diesen Tagen Briefe von Hrn. Dr. Weber erhalten (wenn es am Ende nicht schon geschehen ist.) Ich will Ihnen dazu noch die Mittheilung machen daß ich Beide, den Dr. und seine Schwester (eine sehr musikalische Dame und unstreitig die beste, tüchtigste Pianistin Darmstadts) über den Brieffascikeln ihres seligen Vaters fand. Das sind Haufen! Schätze für Autographen Sammler! Doch näher durfte ich nicht hineinschauen. Eifrigst waren die Blätter C. Ms’ v. W. nach den Canons durchsucht worden doch ohne Erfolg! und es blieb noch ein Fascikel übrig. „Wenn in diesem lezten sich nichts findet, so ist nichts da.“ Also sagte Frl. Weber. Ich fragte sie ob ich Ihnen dies traurige Resultat schreiben sollte, doch Frl. W. meinte daß Sie, nach Beendigung der Untersuchung von ihr selbst Briefe erhalten sollten. Dies wird nun wohl geschehen sein, oder doch bald geschehen. Auf alle Fälle aber wollte ich Ihnen das vorläufige Resultat mittheilen. — Den Frankfurter Theaterzettel werden Sie wohl erhalten haben?* Ich sandte ihn am 9. Novb. ab.

Nun möchte ich Sie bitten inliegendes kleines Briefchen irgend einem Post- und Briefkasten anvertrauen zu wollen. Hr. Janke hat eine kleine Erzählung in 2 Bdchen von mir veröffentlicht und vergessen mir ein Exemplar zu senden; das Briefchen soll ihn drann mahnen.

Jezt leben Sie wohl verehrter Herr und Freund und nochmals — sollten Sie meiner bedürfen so disponiren Sie stets über mich. Mit herzlichem Gruß Ihr ergebenster
EPasqué

Apparat

Zusammenfassung

berichtet über seinen Besuch bei Sohn und Tochter von Gottfried Weber; Letztere saß über den Briefen (Das sind Haufen!), bisher habe sie noch keinen Canon gefunden, wolle aber noch den Rest durchsehen und wollte Ihnen dann schreiben, ebenso wollte Dr. Weber an J. schreiben; er dürfe aber keine Einsicht nehmen

Incipit

Sie werden in diesen Tage Briefe

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Weberiana Cl. X, Nr. 487

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (2 b. S. o. Adr.)
    • Am linken oberen Rand Bl. 1r Briefnummerierung von Jähns

Textkonstitution

  • „doch ohne Erfolg!“über der Zeile hinzugefügt

Einzelstellenerläuterung

  • „… werden Sie wohl erhalten haben?“Gemeint ist der Theaterzettel zur Uraufführung der Silvana in Frankfurt/Main, vgl. vorigen Brief.

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