Carl Maria von Weber an Friedrich Kind in Dresden
Dresden, Montag, 14. Juli 1817

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H: Kind

Wohlgebohren

Guten Morgen, mein vielgeliebter Freund!

Ich habe Vorgestern dem Baron Oelsen versprechen müßen, Heute Abend zu ihm zu kommen, und Sie desgleichen zu bitten. ich hatte ihm nehmlich gesagt, daß wir längst es hätten thun wollen, worauf er mich beim Worte nahm und den Montag vorschlug. Ich frage also hiemit an, ob es Ihnen gelegen, und ob Sie mich abholen wollen. ich bin den Ganzen Nachmittag zu Hause und erwarte Sie. ich denke wir gehn so zwischen 7 – 8 Uhr hin. nicht wahr?*

Alles Schöne an die übrigen Hausbewohner. Immer wie immer Ganz Ihr Weber

Editorial

Summary

gibt eine Einladung Oelssens an Kind weiter und schlägt vor, dass Kind ihn zu diesem Besuch abholen möge

Incipit

Ich habe Vorgestern dem Baron Oelsen versprechen müßen

Responsibilities

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Tradition

  • Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Shelf mark: Weberiana Cl. II A b, 3

    Physical Description

    • 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
    • unter Bezugnahme auf die Nummerierung im Freischütz-Buch von F. W. Jähns auf der Adressenseite als “K. 3” gezählt (Bleistift), auf der Briefseite unten rechts von F. Kind als “3.” (Tinte)

    Provenance

    • F. W. Jähns erwarb Anfang Juli 1847 bei T. O. Weigel als erste Weber-Briefe für seine Sammlung Weberiana eine Serie von 25 Schreiben Webers an Kind; vgl. Max Jähns, Familiengemälde, S. 279. Davon gehören noch 22 (darunter dieser) zum Bestand, ein weiterer wurde von Jähns dem Hosterwitzer Weber-Haus gestiftet.

    Corresponding sources

    • Kind: Freischütz-Buch, S. 141–142 (Nr. 3)

    Commentary

    • “… 8 Uhr hin. nicht wahr?”Die überraschende Anweisung einer abendlichen Opernaufführung in Pillnitz machte die Planungen zunichte; vgl. Tagebuch sowie Webers Briefe an C. Brandt vom 14. und 16. Juli 1817. Das Treffen wurde laut Tagebuch auf den 16. Juli 1817 verschoben.

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