Carl Maria von Weber an Johann Friedrich Naue in Halle
Dresden, Donnerstag, 18. April 1822

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Herrn

Musikdirektor Naue

Wohlgebohren

zu

Halle.

durch Güte.

Sehr geehrter Herr und Freund

Ueberbringer dieses der Königl: Sächs: Kammermusikus, Fagottist Peschel, hat mich um eine Empfehlung nach Halle ersucht. bey Wem könnt ich mich also bei dieser Gelegenheit lieber ins Gedächtniß rufen, als bei Ihnen mein geehrter gefälliger Freund. H: Peschel ist ein braver Fagottist und wakerer Mann, können sie ihm in etwas nüzlich sein, so bitte ich, ihm Ihre Güte und Verwendung angedeihen zu laßen.

Mit meiner Gesundheit fängt es an wieder etwas beßer zu gehen*. ich hoffe alles von der schönen Jahreszeit. Empfehlen Sie mich und meine Frau herzlichst unserm würdigen Maaß, und Ihrer geehrten Gattin, und glauben Sie mich stets mit freundschaftlichster Gesinnung.

Ihr ergebener Freund
CMvWeber

Editorial

Summary

Empfehlungsschreiben für den Fagottisten Peschel an Naue

Incipit

Ueberbringer dieses der Königl: Sächs: Kammermusikus

Responsibilities

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Tradition

  • Text Source: London (GB), The British Library (GB-Lbl)
    Shelf mark: Add. MS. 47843, fol. 49–50

    Physical Description

    • 1 DBl. (2 b. S. einschl. Adr.)
    • beiliegend englische Übersetzung von fremder Hand: fol. 51 und 52

    Provenance

    • 1872/74 im Besitz von Charles John Hargitt, der F. W. Jähns eine Fotografie für seine Weberiana-Sammlung (Cl. VIII, Heft 3) überließ

    Corresponding sources

    • Copy: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
      Shelf mark: Weberiana Cl. II B, S. 845, Nr. 30a

      Physical Description

Text Constitution

  • “bey”added in the margin

Commentary

  • “… wieder etwas beßer zu gehen”Während seines vorhergehenden Wien-Aufenthalts war Weber erkrankt; vgl. die Tagebuchnotizen vom 9. bis 17. März 1822 und die Briefe an seine Frau aus dieser Zeit. Aufgrund der anstrengenden Rückreise nach Dresden (Ankunft am 26. März) hatte er dann offenbar einen Rückfall, so dass er bis zum 10. April kaum das Haus verließ; vgl. den Eintrag vom 11. April zum ersten anschließenden Ausgang sowie die Briefe an G. Weber vom 22. April und an H. Lichtenstein vom 28. April 1822.

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