Carl August Böttiger an Heinrich Blümner in Leipzig
Dresden, Mittwoch, 14. Juni 1826
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1826-05-10: an Weber
- 1826-04-13: von Fürstenau
Folgend
- 1826-06-14: an Rochlitz
- 1826-06-17: von Griesinger
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1825-12-21: an Blümner
Folgend
[…] Ich fühle mich durchaus gelähmt, weiter zu schreiben, da mir in diesem Augenblick die durch unsern Residenten in London Leg. Rath Biedermann gestern Abends an unser Cabinet gekommene Kunde mitgetheilt wird, daß unser Orpheus-Weber d. 6. Juny dort seine übermäßige Anstrengung mit dem Leben bezahlte. So also hat ihn Oberon mit seinem Lilienstab berührt. Man fürchtete schon das Schlimmste nach der Nachricht, die über die Ohnmacht hierher kam, die ihn am Ende seines Concerts am 27. Mai* befiel, und die ich mildernd in die Zeitung für die eleg.[ante] W.[elt] geschickt habe*. Die arme Frau! Nun hört gewiß unsere ganze deutsche Oper auf und es ist gut, ehe sie an der Schwindsucht sterben muß.
Ich lege ein Blättchen an unsern Rochlitz mit bei, mit der Bitte, um möglichst schnelle Besorgung! […]
Ihr
treuer
Böttiger
Apparat
Zusammenfassung
dankt für Bericht über die Sängerin Neumann und teilt ihm den soeben erfahrenen Tod Webers in London mit, legt diesem Brief eine Nachricht für Rochlitz bei mit der Bitte um schnelle Besorgung und teilt mit, dass er mit Frau und Pflegetochter ab 1. Juli in Marienbad sein werde
Incipit
„Schon vorige Woche wollte ich Ihren interessanten Brief“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz