Carl Graf von Brühl an Caroline von Weber in Dresden
Berlin, Sonntag, 20. Juli 1828

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ermangle ich nicht, hierdurch zu benachrichtigen, daß ich nur bestätigen kann, was Ihnen gewiß schon mehrfach zugekommen, daß das Werk Ihres verewigten Mannes, meines theuren Freundes, hier fortwährend das größte Glück macht. Welche hohe Freude mir dies gemacht, kann ich Ihnen nicht sagen; so etwas läßt sich nur fühlen, als ich unsäglich viele harte Kämpfe wegen dieses schönen Werkes zu bestehen gehabt.

Herr Heinrich Beer, der nach Dresden reiset, wird Ihnen in meinem Namen das Honorar mit 800 rh aushändigen. Vielleicht wird mir die Ehre und das Vergnügen, Sie, verehrteste Frau, in Dresden persönlich zu sehen, wo ich, so Gott will, Ende des kommenden Monaths zu seyn gedenke.

Mit wahrer Hochachtung und Ergebenheit(gezeichnet) Brühl.

An
die Frau Kapell-Meister von Weber Hochwohlgeboren
zu
Dresden

Apparat

Zusammenfassung

berichtet, dass der Oberon in Berlin erfolgreich sei, was ihn umso mehr freut, als die Kämpfe auf dem Weg zur Aufführung hart waren; da Heinrich Beer nach Dresden reist, gibt er diesem das Honorar von 800 Talern mit; hofft Caroline von Weber im kommenden Monat persönlich in Dresden zu treffen

Incipit

Ihro Hochwohlgeboren ermangle ich nicht, hierdurch zu benachrichtigen

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Mus. ms. theor. 1018, Bl. 105

    Quellenbeschreibung

    • Kopisten-Abschrift für Brühls Acta Privata zum Oberon

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