Ambrosius Kühnel an Giacomo Meyerbeer in München
Leipzig, Dienstag, 7. April 1812

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d. 7. J. Meyerbeer in München (beim Hofschauspieler Wohlbrück).

Es ist sonderbar, daß ich eine Anzeige von Ihrem Oratorium nicht wiederfinde; wahrscheinlich war sie von Simrock. Ungeachtet der ungünstigen Epoche kann ich doch Ihr Andenken nicht anders erwiedern, als daß ich die Partit. des Orat. steche; wenn mich noch die Hoffnung aufmuntert, daß Sie als Künstler gewiß noch einen hohen Platz einnehmen werden. Ich will den Klav. A. darunter setzen, wie Sie es vielleicht in Cherub. Chant gesehen haben. – lassen Sie mir die Liste Ihrer andern Comps. zukommen. – Wegen Gerber. – Sie kommen unter Beer nicht vor; wollen Sie unter „Meyerbeer“ stehn, so schicken Sie mir die gehörigen Notizen*.

Apparat

Zusammenfassung

er finde die Anzeige seines Oratoriums nicht wieder, wahrscheinlich sei sie von Simrock gewesen; er sei bereit die Partitur mit unterlegtem Klavierauszug zu stechen u. bittet um die Liste seiner übrigen Kompositionen; wenn er in Gerber noch unter „Meyerbeer“ (statt „Beer“) vorkommen wolle, solle er bitte Notizen schicken

Incipit

Es ist sonderbar, daß ich eine Anzeige von Ihrem Oratorium

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Frankfurt/Main (D), C. F. Peters Musikverlag, Archiv (D-Fmp)
    Signatur: Kopierbuch V (1811–1813), S. 55

Textkonstitution

Einzelstellenerläuterung

  • „… Sie mir die gehörigen Notizen“Vermutlich weil Meyerbeer seine Personaldaten erst am 19. Januar 1813 übermittelte, konnte er nicht mehr in das Neue Tonkünstlerlexikon. Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler welches Nachrichten von dem Leben und den Werken musikalischer Schriftsteller, berühmter Komponisten, Sänger, Meister auf Instrumenten, kunstvoller Dilettanten, Musikverleger, auch Orgel- und Instrumentenmacher, älterer und neuerer Zeit, aus allen Nationen enthält, hg. von Ernst Ludwig Gerber (1812–1814), aufgenommen werden.

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