Carl Maria von Weber an Friedrich Kind
Hosterwitz, Mittwoch, 5. August 1818
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- 1820-08-27: von Kind
Geliebter Freund!
Das aus Ihrem Gedicht schmelzen*, bezieht sich auf meine Meinung, daß man eigentlich nicht recht weiß was u. wie man es will*; ich theile ganz Ihre Ansichten über die Sache. Kann natürlich nicht wohl ausweichen, wenn mir ein anderer Vorwurf gegeben wird, werde aber Ihre Cantate auf jeden Fall componiren und aufführen, als selbstständiges Huldigungs-Zeichen unseres erhabenen Monarchen, oder sollte es dazu nicht kommen können, es stechen lassen, worüber ich heute noch an Peters in Leipzig u. Rochlitz schreiben will; man könnte sie ja an mehreren Orten Sachsens zugleich aufführen. – Ich bin froh, daß Sie bald wieder zurück zu kommen gedenken. Mir geht es auf jeden Fall schlimm, denn es scheint auch‡ im Theater nun etwas projektirt zu werden, ein paar Tableaux u. s. w.* Es wird eine Wonne sein, wie alles auf den letzten Augenblick verschoben u. gejagt werden wird. – Dienst-Verhältnisse – das ist nun nicht anders*.
Treffen Sie diese Zeilen bei unserem geachteten Göschen, so grüßen Sie ihn aufs herzlichste von mir.
Meine Frau ruft Ihnen freundlichst zu, u. ich bin immer u. immer in Liebe
Ihr
Weber.
Hosterwitz, 5t August 1818.
Apparat
Zusammenfassung
betrifft Textumarbeitung von Kinds Jubelkantate; Weber hofft auf Druck u. Verbreitung des Werkes
Incipit
„Das aus Ihrem Gedichteschmelzen bezieht sich“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung in 2 Textzeugen
-
1. Textzeuge: Verbleib unbekannt
Provenienz
- Henrici Kat. 114 (6./7. Dez. 1926), Nr. 596 (= Slg. Heyer I)
- Liepmannssohn, Kat. 36 (17.-20.Nov. 1906), Nr. 1316
- Cohen, Friedrich: Lagerkat. 98 (1900), Nr. 1438
- Liepmannssohn, 18. Okt. 1895, Nr. 1237
- Zeune, Richard (Berlin), Cat. 14 (1869), Nr. 449; 1 S. mit Adr.
Dazugehörige Textwiedergaben
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Friedrich Kind: Briefe von Karl Maria v. Weber, an Friedrich Kind, in: Zeitung für die elegante Welt, Jg. 32, Nr. 117 (18. Juni 1832), Sp. 931f.
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Kind: Freischütz-Buch, S. 147, Nr. 15
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Anonym in: Echo, Jg. 18, Nr. 37 (9. Sept. 1868), S. 303
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2. Textzeuge: Kopie: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: Weberiana Cl. II B, S. 825–826, Nr. 17Quellenbeschreibung
- Abschrift von Ida Jähns
- Eine Anmerkungen von F. W. Jähns nach „Cantate“ am Schluss des Briefes: „Jubel-Cantate op. 58. Schlesinger. Berlin. Mit einem 2ten Texte als Ernte-Cantate.“
- Eine weitere Anmerkung von F. W. Jähns nach „Leipzig“: Siehe in diesem Bande den Brief No. 19. pag.66.
Textkonstitution
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„auch“über der Zeile hinzugefügt
Einzelstellenerläuterung
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„… das ist nun nicht anders“Zur Entstehungsgechichte der Jubelkantate vgl. auch Irmlind Capelle in Weber-Studien 8.