Carl Maria von Weber an Hans Heinrich von Könneritz in Dresden (Entwurf)
Dresden, Mittwoch, 23. Januar 1822
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1822-01-21: an Schlesinger
- 1822-01-20: von Stöger
Folgend
- 1822-01-23: an Hendel-Schütz
- 1822-01-25: von Poißl
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1822-01-18: an Könneritz
- 1821-09-17: von Könneritz
Folgend
- 1822-02-27: an Könneritz
- 1822-03-12: von Könneritz
H: Geh: Rath v: Könneritz d: 23t Jan: 1822.
Die Direction des K: K: HofOperntheaters zu Wien hat mir‡ auf‡ die ehrenvollsten und vortheilhaftesten Anträge gemacht eine große Oper für Wien zu schreiben.
S: Majestät meinem allergnädigsten Könige und Herren die unterthänigst‡ ehrfurchtsvollste Bitte um Allerhöchste Erlaubniß hiezu vorzulegen, ist mein ergebenstes Ansuchen an E: Hochwohlgebohren.
Um sowohl‡ das Sänger Personale kennen zu lernen, als auch‡ und dadurch später‡ blos bei Einstudirung und‡ Aufführung der Oper später‡ in Wien anwesend sein zu müßen, wage‡ ich zugleich die Bitte um einen Urlaub von 3–4 Wochen zu einer Reise nach Wien im Monat Februar. hinzu‡ das vorläufige gestellte Repertoire, läßt mich keine Störung durch meine Abwesenheit befürchten.
ich würde auf obigen Antrag gar nicht eingegangen sein wenn ich daraus‡ eine wesentliche Verzögerung der‡ mir ersten und theuersten Pflicht, der Komposition‡ einer‡ komischen Oper die ich zunächst Sr. Majestät zu Füßen zu legen mich unterstehen wollte, hätte hervorgehen sehen. E. Hochwohlgebohren wißen aber selbst wie wenig Zeit mir seit mehreren Monaten‡ diesen‡ der fast allein auf mir ruhende allerhöchste Dienst zu Geistes Arbeiten laßen konnte. und zu künftigem Winter wird der Vollendung dieser schon bis zur Hälfte vorgerükten Arbeit – wohl nichts im Wege stehen.
Indem ich E: Hochwohl.‡ mein Anliegen E: Hwl: geneigter Fürsprache ganz ergebenst empfehle‡‡
Mit der vollkommensten Hochachtung habe ich die Ehre zu sein.
[ohne Unterschrift]
Apparat
Zusammenfassung
bittet um Urlaub, um das Sängerpersonal in Wien kennen zu lernen; das Repertoire werde durch seine Abwesenheit nicht beeinträchtigt; klagt über zusätzliche Dienste und hofft dennoch, auch die neue komische Oper bis zum Winter fertigstellen und dem König widmen zu können
Incipit
„Die Direction des k: k: HofOperntheaters“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
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Textzeuge: Entwurf: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (XII), Bl. 76b/vDazugehörige Textwiedergaben
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Kopie von Friedrich Wilhelm Jähns nach dem Entwurf (unter Auslassung der gestrichenen Passagen und mit kleineren Eingriffen): Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung, Weberiana Cl. II B, 4, Nachtrag, Nr. 63, S. 996–997
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Textkonstitution
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„r“„ch“ überschrieben mit „r“
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„auf“durchgestrichen
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„unterthänigst“durchgestrichen
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„sowohl“durchgestrichen
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„als auch“durchgestrichen
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„später“über der Zeile hinzugefügt
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„bei Einstudirung und“
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„später“durchgestrichen
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„wage“„füge“ überschrieben mit „wage“
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„hinzu“durchgestrichen
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„raus“„durch“ überschrieben mit „raus“
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„der mir ersten … Pflicht, der Komposition“am Rand hinzugefügt
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„der“durchgestrichen
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„einer“„der“ überschrieben mit „einer“
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„seit mehreren Monaten“am Rand hinzugefügt
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„diesen“überschrieben
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„Indem ich E: … ganz ergebenst empfehle“über der Zeile hinzugefügt
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„E: Hochwohl.“durchgestrichen
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„ganz ergebenst empfehle“am Rand hinzugefügt