Carl Maria von Weber an Karl Jacob Wagner in Darmstadt
Dresden, Sonntag, 10. Februar 1822

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S. Wohlgebohren

Herrn Wagner

Großherzogl: Heßischen Hof-

Kapellmeister, Ritter des Ludwigs

Orden pp

zu

Darmstadt.

hiebey ein Paket

geschriebene Musik, in

umgekehrter Wachsleinwand,

Signirt.

H. Wagner.

Darmstadt.

Wohlgebohrner!
Hochgeehrtester Herr und Freund!

S: Königl: Hoheit, Ihr allergnädigster Kunstbeschützender Herr und Fürst haben mich durch Annahme meines Freyschützen hoch erfreut.      ich gebe mir die Ehre Ihnen diese Oper direkt zuzusenden obwohl die H: Schott in Mainz, sie erst dahin haben wollten.      Ich halte dieß aber für einen Zeit versplitternden Umweg, und kann auch nicht bergen, daß nach der lezten Äußerung dieser Herren in ihrem Briefe folgenden Inhaltes

= für unsre Bemühungen dabey, erbitten wir uns von Ihnen ein kleines orginal Werkchen zum Verlag aus, da wir bei diesem Geschäft nicht den geringsten Nuzzen haben, weil S: K: Hoheit den Preiß zu bestimmen geruhten. =

ich keine sonderliche Lust in mir spüre, mich in weitere Korrespondenz mit ihnen einzulaßen.

Uebrigens bitte ich Sie, diese Mittheilung H: Schott nicht zum Nachtheile gereichen zu laßen; es sollte blos zu meiner Entschuldigung dienen daß ich Sie belästige, und bitte mich S: Hoheit ehrfurchtsvollst zu Füßen zu legen.

Mit herzlichster Hochachtung und Freundschaft E. Wohlgebohren ergebenster Freund und Kollege
CMvWeber

Apparat

Zusammenfassung

Großherzog Ludewig habe ihn durch die Annahme des Freischütz sehr erfreut; er schickt die Oper direkt an Wagner und gibt seine Gründe an, warum er Schott in Mainz übergeht (diese wollten für die Übersendung ein „orginal Werkchen“ von ihm haben)

Incipit

S. Königl: Hoheit, Ihr allergnädigster Kunstbeschützender Herr und Fürst

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Kiel (D), Universitätsbibliothek (D-KIu), Theatergeschichtliche Sammlung
    Signatur: 18, 600

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
    • Siegelrest
    • am rechten Rand der Adressenseite von unbekannter Hand (Tinte): „Textbuch“
    • PSt.: DRESDEN | 14 Feb. 22.

    Provenienz

    • Henrici Kat. 46 (13./14. Sept. 1918), Nr. 154

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