Carl Maria von Weber an Adolph Martin Schlesinger in Berlin
Dresden, Donnerstag, 10. Oktober 1822

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Schreiben vom 21t Sept: und 1t 8b a: c: habe erhalten, und sofort die in lezterem erhaltene Anweisung auf 144 rh: 10 gr: preuß: Cour: H: Arnold präsentirt; der sie Honoriren will, aber in Conventions Gelde, den Thaler zu 25 Groschen preuß: gerechnet. Sind Sie dieß zufrieden so bitte ich mir es anzuzeigen. die Differenz schreibe ich Ihnen dann zur Last.

H: Hilscher hat die 10 rh: sofort bezahlt*.

Der Verlangte Kontrakt folgt hierbei. Ich bitte um deßen von Ihnen unterzeichnete Auswechslung.

Die Werke hoffe ich Ihnen dieser Tage mit Privat Gelegenheit senden zu können.

Ihre Zuschrift vom 21t 7b betreffend, hielt ich es erst für unser beiderseitiges Wohl am zuträglichsten, sie mit Stillschweigen zu übergehen. Bei mehrerer Ueberlegung aber, fand ich, daß Sie sich nur einen Scherz mit mir machen wollten; denn im Ernste kann wohl ein so kluger Mann wie Sie nicht solche Dinge behaupten als Sie gethan.      Wir wollen also diese Sache auf sich beruhen lassen.

Den 9t Februar a: c: schrieben Sie mir folgendes nach Wien.

„Ihre Anfrage, betreffend den nächsten KlavierAuszug ihrer neuen Oper, habe ich folgendes zu erwiedern. ich kenne weder die Größe der Oper noch in welchem Genre sie ist, ob sie viele einzelne oder Ensemble Stükke hat. in wie viel Akten pp um hierüber etwas sagen zu können. auch wißen Sie daß es bei Opern | auf das Glük ankömt, welches sie auf dem Theater gemacht hat, ferner, ob sie auf allen Theatern gegeben werden können pp –“

Da es nun Mehrere gab die den Muth zeigten den Verlag zu unternehmen, ohne erst den Erfolg abzuwarten, so habe ich dem Herren Steiner den Verlag überlaßen.

Was die großen Aufopferungen betrifft die Sie wegen der Verbreitung meiner Werke zu machen versichern, so legen Sie mir durch diese Äußerungen die Pflicht auf daran zu denken, daß Sie nicht ferner um meinetwillen leiden: Indem ich Ihnen zugleich hiemit den Dank abstatte den ich Ihnen wie Sie schreiben schuldig bin.

Mit aller Achtung E: Wohlgebohren bereitwilliger
CMvWeber

Apparat

Zusammenfassung

betrifft Honorareinlösungen; zitiert aus dem Brief Schlesingers vom 9. Febr. u. teilt ihm mit, dass er den Klavierauszug der Euryanthe nun Steiner überlassen habe; Kritik am Verhalten Schlesingers

Incipit

E. Wohlgebohren Schreiben vom 21t Sept:

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung in 2 Textzeugen

  • 1. Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Weberiana Cl. II A f 1, Nr. 9

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (2 b. S. o. Adr.)
    • am oberen Rand von Bl. 2v Verlagsvermerk: „Dresden d 10 Oct 22 | C. M v Weber | beantw d 22 Octob 22“
    • an den Brief-Rändern entlang mehrerer Textpassagen von unbekannter Hand Striche (Blei) (Schlesinger?)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Hirschberg77, S. 38–39 (Nr. 50, unter 16. Okt.)
  • 2. Textzeuge: Entwurf: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (XII), Bl. 77r

    Quellenbeschreibung

    • Fragment: nur die letzten zwei Abschnitte vorhanden

Textkonstitution

  • „… “ab hier Entwurf überliefert
  • „… “im Entwurf ursprünglich letzter Satz, der aber gestrichen wurde: „Seien Sie übrigens versichert, daß ich jede wahrhaft freundschaftliche Theilnahme gewiß zu schätzen und zu verdanken weiß.“

Einzelstellenerläuterung

  • a: c:Abk. von „anni currentis“.
  • „… die 10 rh: sofort bezahlt“Auszahlung des Geldes laut Tagebuch am 6. Oktober 1822.

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