Carl Maria von Weber an Alexander Freiherr von Gutschmid in Dresden
Dresden, Sonntag, 12. September 1824

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Mein herzlich verehrter Freund!

Sie haben freundlichst erlaubt in unsern AtzungsNöthen Ihre Hülfe in Anspruch nehmen zu dürfen, und ich erscheine mit folgenden Bitten.

Erst bittet die Frau, um 40 Kannen Butter, wo möglich die eine Hälfte zu Michaeli, und die andere zu Weihnachten.

Dann bitte ich, um 100 Schff: guten schweren, dünnschäligen, Haber auch wo möglich Etwas zu Weynachten, das übrige nach Ihrer Bequemlichkeit.

Das Marienbad hat mir im Ganzen wohl gethan*, obwohl ich noch über Mancherley zu klagen habe.

Meine Frau ist ziemlich wohl, und wird mir wohl Anfangs 1825 einen Zuwachs der Familie schenken, mit Gottes hülfe*.

Max, wird ein tüchtiger Junge, und entwikkelt ein schönes Talent zum prügeln und puffen.

H: v. Könneriz geht Ende 7b nach Spanien; wer uns künftig be-Cheff-t, ist noch unbekannt. Laßen Sie mich bald wißen daß es Ihnen wohl geht.

Meine Frau vereinigt ihre herzlichsten und achtungsvollsten Grüße mit den Meinigen, an Sie und und Ihre liebenswürdige Gattin. behalten Sie uns ein bischen lieb, und glauben Sie in wahrer Treue Ihnen ergeben
Ihren
Weber

Apparat

Zusammenfassung

Weber bestellt Hafer und Butter; berichtet über Wirkung des Kuraufenthaltes, Privates sowie über den Abschied von Könneritz (der Nachfolger stehe noch nicht fest)

Incipit

Sie haben freundlichst erlaubt in unsern Atzungs Nöthen

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

Textkonstitution

  • M„m“ überschrieben mit „M
  • M„m“ überschrieben mit „M
  • „und“sic!

Einzelstellenerläuterung

  • Schff:Abk. von „Scheffel“.
  • „… mir im Ganzen wohl gethan“Zu Webers Kuraufenthalt vom 11. Juli bis 11. August 1824 vgl. die Tagebuchnotizen.
  • „… Familie schenken, mit Gottes hülfe“Caroline von Weber war mit Alexander von Weber schwanger.

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