Carl Maria von Weber an Adolph Martin Schlesinger in Berlin
Dresden, Sonntag, 14. November 1824
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1824-11-12: an Müller
- 1824-11-09: von Schlesinger
Folgend
- 1824-11-26: an Mayer
- 1824-11-20: von Weber
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1824-06-13: an Schlesinger
- 1824-11-09: von Schlesinger
Folgend
- 1825-12-03: an Peters
- 1826-02-03: von Schlesinger
Sehr bedaure ich daß E: WohlgebohrenΔ Sich von unnöthigen hin und her Reden haben berühren laßen. Ich habe meiner Ansicht und Zeit gemäß kein Ohr für dergleichenΔ.
Ich bin Ihnen sehr dankbar für die gute Meynung mir etwas angenehmes über meine Oper Euryanthe berichtet zu haben*; ich muß mir aber von Ihnen die Erlaubniß erbitten, meinen Glauben an alles Gute das für diese Oper geschehen soll, bis nach erfolgten Thatsachen vertagen zu dürfen.
Seit Beendigung der Euryanthe habe ich, durch Dienst und Gesundheits Verhältniße abgehalten, keine Note componirt. So bald es mir irgend möglich ist, werde ich die Ihnen noch zukommenden Etuden und Solfeggien vollenden.
Mit meiner Gesundheit geht es erträglich. Möge es Ihnen und den Ihrigen wohl ergehenΔ.
Mit aller Achtung
Ew Wohlgebohren
ergebener Diener
CMvWeber.
DresdenΔ d: 14t‡ 9br 1824.
Apparat
Zusammenfassung
dankt für Schlesingers positive Nachrichten bezüglich der Berliner Euryanthe-Einstudierung, weist jedoch jeglichen Optimismus zurück, bis Taten folgen; Gesundheitliches; seit der Euryanthe nichts komponiert; er beabsichtige jedoch, die Schlesinger noch zukommenden Etuden und Solfeggien möglichst bald zu vollenden
Incipit
„Sehr bedaure ich daß E: Wohlgebohren Sich“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung in 2 Textzeugen
-
1. Textzeuge: Basel (CH), Universitätsbibliothek, Musiksammlung (CH-Bu)
Signatur: Autographensammlung Karl Geigy-Hagenbach, Nr. 1687Quellenbeschreibung
- 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
- PSt. DRESDEN | 15 Nov 24
- unteres Blattdrittel mit Feuchtigkeitsschaden
- auf der Adressenseite Briefregistraturvermerke des Verlages mit undatiertem Hinweis „beantwortet d –“ (im Tagebuch vermerkte Weber erst wieder am 15. März 1825 einen Brief von Schlesinger)
Provenienz
- Henrici Kat. 80 (29.-30.11.1922), Nr. 648
-
2. Textzeuge: Entwurf: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (XIV), Bl. 83b/r und v
Textkonstitution
-
„… Dresden d: 14 t“im Entwurf Datum aus einer unleserlichen Ziffer zu 4 korrigiert
Einzelstellenerläuterung
Lesarten
-
Textzeuge 1: „Wohlgebohren“Textzeuge 2: „W:“
-
Textzeuge 1: „dergleichen“Textzeuge 2: „dergl:“
-
Textzeuge 1: „ergehen“Textzeuge 2: „gehen“
-
Textzeuge 1: „Dresden“Textzeuge 2: „D.“