Carl Maria von Weber an Carl Graf von Brühl in Berlin
Dresden, Montag, 31. Oktober 1825

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Hochgebohrner
Hochverehrtester Herr Graf!

Mit freudiger Dankbarkeit sehe ich, wie rüstig Hochdieselben für das Wohl meiner Euryanthe sorgen.

Bei der Durchreise des H: Regißeur Blume* nahm ich die Gelegenheit wahr, mich auch mit diesem über das Szenische Arrangements des Ganzen zu besprechen, so daß ich wohl nur zu den lezten Proben nöthig sein werde.      ich dächte also den 3 oder 4t Dezember in Berlin einzutreffen, wenn Ihre beßere Einsicht oder sonstigen Wünsche mir keinen frühern Termin bestimen.      Unsre Festlichkeiten hier werden gegen den 15t 9br hin, wohl beendigt sein*.

Halten Sie die fragmentarische Kürze dieser Zeilen mir armen Geplagten zu Gute, und glauben Sie mich durchdrungen von der herzlichsten Verehrung und Dankbarkeit mit welcher ich unwandelbar bin E. Hochgebohren treu ergebener
CMvWeber

Apparat

Zusammenfassung

hat mit dem durchreisenden Regisseur Blume über Euryanthe gesprochen, so dass er nun erst zu den letzten Proben anwesend sein müsse; die Dresdner Vermählungs-Feierlichkeiten sollen bis 15. November beendet sein

Incipit

Mit freudiger Dankbarkeit sehe ich, wie rüstig

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: In Privatbesitz

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (1 b. S. o. Adr.)
    • auf der Rectoseite neben der Anrede Vermerk von Brühl (Tinte): „Ad Acta | B

    Provenienz

    • Schneider/Tutzing, Kat. 180 (1973), Nr. 243 (mit Faks.)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Kopie: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
      Signatur: Weberiana Cl. II B, 1. a., Nr. 44, S. 46–47

      Quellenbeschreibung

      • Kopie von Ida Jähns
    • Brühl, S. 48 (Nr. 46)

Textkonstitution

  • „Arrangements“sic!

Einzelstellenerläuterung

  • „… Durchreise des H: Regißeur Blume“Vgl. die Tagebuchnotiz vom 28. Oktober 1825.
  • „… br hin, wohl beendigt sein“Die Feierlichkeiten anlässlich der Hochzeit des Prinzen Maximilian mit Maria Luisa von Bourbon-Parma (7. November 1825) endeten am 13. November; vgl. David August Taggesell, Tagebuch eines Dresdner Bürgers; oder Niederschreibung der Ereignisse eines jeden Tages, soweit solche vom Jahre 1806 bis 1851 für Dresden und dessen Bewohner von geschichtlichem, gewerblichem oder örtlichem Interesse waren, Dresden [1851], S. 441–443.

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