Carl Maria von Weber an Carl Graf von Brühl in Berlin
Dresden, Montag, 10. Oktober 1825

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Hochgebohrener
Hochverehrtester Herr Graf!

Man berichtet mir aus Berlin, daß noch keine Proben der Euryanthe begonnen haben, sondern vor dieser Oper, noch Auber’s Concert a la Cour, Mathilde von Guise*, oder der Graf von Gleichen* herausgebracht werden sollen.      Zugleich behauptet man daß der H: Ritter Spontini schon im 9br zurük erwartet werde. — — —

Ich weiß recht wohl daß ich mit dieser vielleicht unnüzzen Anfragen, und vorlauten Besorgnißen auf Ihre Nachsicht hin sündige, wenn Sie aber gütigst berüksichtigen wollen wie Viel meiner wartet binnen hier und einigen Monaten, so werden Sie es verzeihlich finden wenn alles scheinbare Schwanken einmal festgestellter Dinge mich sehr beunruhigt.

Man kann Euryanthe nicht über das Knie brechen und ich kann nur zu den lezten Proben kommen! Zürnen also Ew: Hochgebohren mir armen Gehezten nicht, und senden Sie ein beruhigendes Wort Ihrem in treuster Verehrung und Liebe
ergebenen
CMvWeber.

Apparat

Zusammenfassung

bittet um Aufklärung darüber, weshalb die Proben zu Euryanthe noch nicht begonnen hätten und wann Spontini zurückerwartet werde; entschuldigt seine Ungeduld mit Überlastung

Incipit

Man berichtet mir aus Berlin, daß noch keine Proben

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: 55 Ep 303

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (1 b. S. o. Adr.)

    Provenienz

    • Stargardt Kat. 677 (18./19. März 2003), Nr. 1079; dort von der Bibliothek erworben
    • Schneider/Tutzing Kat. 172 (1972), Nr. 145 (mit fast vollst. Teil-Faks.)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Brühl, S. 47 (Nr. 45)

Textkonstitution

  • „dieser“sic!

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