Mittwoch, 13. Februar 1822
Prag
Zurück
d: 13t Viele Besuche erhalten und gegeben*. Stiepanek
brachte mir von Stöger für den Freyschützen nach
Linz. 20 # 62. rh 12 gr‡ davon für Kopiatur ab 4 #
Mittag bei Kleinwächter. dann Quartetten. zum Ober-
burggrafen vergeblich gefahren .
Abends ins Theater, Der Kirchtag zu Petersdorf, nicht
übel*. nach Hause. an Lina geschrieben No 3.
Holbein überredete mich, Morgen zu dirigiren*.
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
-
Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Textkonstitution
-
„62. 12“über der Zeile hinzugefügt
Einzelstellenerläuterung
-
„… Viele Besuche erhalten und gegeben“Zu den Besuchen (bei J. Triebensee, F. I. von Holbein, Clams, J. J. Pachta) vgl. Webers Brief an seine Frau vom 13.[/15.] Februar 1822.
-
„… überredete mich, Morgen zu dirigiren“Zur Änderung des Theaterprogramms (ursprünglich war der Freischütz für den 15. Februar vorgesehen) anlässlich von Webers Besuch und der daraus resultierenden Bitte, dass er die musikalische Leitung übernähme vgl. Webers Brief an seine Frau vom 13.[/15.] Februar 1822. Im Bericht aus Prag vom 13. Februar 1822 in der Wiener Theaterzeitung ist zu lesen: „Der heutige Anschlagzettel enthält die Nachricht, daß Herr Carl Maria von Weber königl. sächsischer Kapellmeister, auf vielseitiges Verlangen des Publicums, von der Direction bewogen worden seye, seine Oper ‚der Freyschütz‘ heut’ selbst zu dirigiren.“; vgl. Allgemeine Theaterzeitung und Unterhaltungsblatt für Freunde der Kunst, Literatur und des geselligen Lebens, Jg. 15, Nr. 25 (26. Februar 1822), S. 99.