Donnerstag, 9. November 1815
Prag
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d: 9t um 10 Uhr SezProbe von Figaro. 4‡te Mittag bey Lina. Wein
ein Tigel Schminke für die gute Misis*
1 paar Handschuhe
zu Freytag 5t Unterricht*T. nicht getroffen. Briefe von Hans
und Mutter Beer erhalten. Abends Alimelek zum 4t male*
eingenommen. Graf Collowrath Verzeichniß von Sängern
geschikt. Molke, Stümer, Thürnagel. Krönner, Mitter-
mayer, Strohmeyer. Kastanien
|48 xr
|3 ƒ–
|1. ƒ30. xr
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|24. xr
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Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Themenkommentare
Textkonstitution
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„… 4“dreifach unterstrichen
Einzelstellenerläuterung
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„… Schminke für die gute Misis“Die Partie in Alimelek spielte C. Brandt. Zwischen dem 30. Oktober und 28. Dezember 1815 erhielt C. Brandt anlässlich der 3. bis 6. Aufführung des Alimelek jeweils ein Geschenk (am 28. Dezember auch B. Allram). Zur 9. Vorstellung am 13. August 1816 gab es erneut solche Präsente. Ob die Schminke direkt mit der Oper in Verbindung zu bringen ist, bleibt ungewiss. Laut Theaterzettel zur Stuttgarter Uraufführung am 6. Januar 1813 schlüpfen die beiden „junge[n] Sclavinnen“ im Verlauf der Handlung in andere Rollen: Misis als „altes Weib“, Mutis als „alte Negerin“. Das heute verpönte „Blackfacing“ betraf demnach aber nicht die Rolle der Brandt, sondern jene von B. Allram (Mutis).
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„… zu Freytag 5 t Unterricht“Von Carl Freytag.