Mittwoch, 18. Juni 1817
Dresden, Pillnitz, Dresden
Zurück
d: 18t
4t Lection*.
Haare schneiden
die Rechnung von H: Schik bezahlt mit
82 rh: Kaßenbillets. 3 # a 3. 4 g: und 3 rh: baar*.
Befehl von Pillnitz zur Oper*.
um 10 Uhr G: Probe von
Joh: v: Paris. und Lottoloos.
Mittag im Engel.
umgezogen.
ein paar Handschuhe
um 2 Uhr mit Grünb: nach Pillnitz gefahren, an der Fähre
zu Schmidl pp.
um 6 Uhr ging das Theater an*. ging gut.
S: Majestäten und alle Prinzen* sprachen sehr artig und viel
mit mir.
Abends noch im Engel.
Diäten 1 rh: erhalten.
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
-
Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Einzelstellenerläuterung
-
„… 4 t Lection“Webers Italienisch-Unterricht (17. Februar bis 5. September 1817).
-
„… g: und 3 rh: baar“Zur Rechnung vgl. die Tagebuchnotiz vom Vortag.
-
„… Uhr ging das Theater an“Laut Pillnitzer Hoftagebuch (Sächs. Hauptstaatsarchiv, 10006 Oberhofmarschallamt, O 05, Nr. 050, Bl. 11v–12r) gab es an diesem Abend im Pillnitzer Hoftheater erstmalig deutsches Schauspiel; nach einem Prolog, gesprochen von F. Schirmer, wurden gegeben: Das Lotterielos sowie Pflicht um Pflicht. Im handschriftlichen Spielzeitjournal sind für die Oper die Grünbaums als Gäste in den Rollen von Blinville und Adele genannt.
-
„… S: Majestäten und alle Prinzen“Laut Pillnitzer Hoftagebuch (Sächs. Hauptstaatsarchiv, 10006 Oberhofmarschallamt, O 05, Nr. 050, Bl. 113v, 114r) hielten sich zu dieser Zeit die Prinzen Anton, Maximilian, Friedrich, Clemens und Johann in Pillnitz auf; vermutlich ist eher die jüngere Generation (also die drei Letztgenannten) gemeint.