Sonntag, 26. Februar 1826
Paris

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d: 26t Sonntag. 7 Uhr auf. geordnet. um
10 Uhr kam Schleßinger, brachte
Brief von Smart.
an Lina
No 5 abgeschikt.
darauf ihr
No 1. erhalten.
um 11 Uhr Visiten
begonnen, bei Pär, Cherubini. Catel
Auber. Mèssonier. Felix Bodin
Rossini. Üchteritz*.

um 2 Uhr Austern und Cotteletts gefrüh-
stükt.

um 5 Uhr dinirt bei*
a Person 6 fr Frank

einen Hut gekauft für 27. fr 10 ct
zu Pixerecourt im Feydau.
wegen Oper abgesprochen*.

Emma von Auber*. sehr gut*.
Concert von Beriot. trefflich*.
bis ½ 12. Uhr. noch Framboise
au lait genommen.
½ 1 Uhr ins
Bett.

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|1. rh16 gr
|7. rh15 gr
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Apparat

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Dagmar Beck
Kommentar
Dagmar Beck; Frank Ziegler

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
    Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1

    Provenienz

    • Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
    • bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)

Textkonstitution

  • Sonntag.“über der Zeile hinzugefügt

Einzelstellenerläuterung

  • „… Felix Bodin Rossini . Üchteritz“Zu Webers Visiten vgl. auch den Brief an seine Frau vom 27. Februar 1826.
  • „… um 5 Uhr dinirt bei“Laut Brief an seine Frau vom 27. Februar 1826 speiste Weber in einer „neuen Restauration“, die aber auch dort nicht genauer bezeichnet ist.
  • „… Feydau . wegen Oper abgesprochen“Ob es dabei um die für Paris geplante Komposition einer neuen OperT ging, bleibt unklar, da diese in anderen Quellen mit dem Théâtre Royal de l’Odéon in Verbindung gebracht wurde, dessen Direktor Bernard war, während Pixérécourt die Opéra-Comique leitete. Denkbar ist auch, dass hier Verhandlungen über eine mögliche Aufführung der Euryanthe in Paris gemeint sind, die Weber in seinem Brief an Castil-Blaze vom 4. Januar 1826 erwähnt. Im Brief an seine Frau vom 27. Februar 1826 erwähnt Weber, dass er mit mehreren Theaterdirektoren in Kontakt stehe und sowohl Aufführungsmöglichkeiten für die Euryanthe als auch Aufträge für zwei neue Opern besprochen wurden.
  • „… Emma von Auber“Zur Besetzung der Aufführung in der Opéra-comique vgl. u. a. La Nouveauté, Journal du commerce, des sciences, de la littérature, des théatres et des arts, Jg. 1, Nr. 177 (26. Februar 1826), S. 1; es sangen Mons. Darancourt (Raymond), Augustin Lemonnier (Edmond), Mons. Casimir (Charles), Mons. Huet (Baron), Louis Féréol (Friller), Antoinette-Eugénie Rigaut (Emma), Mad. Colon (Louise), Mad. Prévost (Mad. Palmer), Louis-Antoine-Eléonor Ponchard (Juliette) und Marie-Julie Boulanger (Rose).
  • „… von Auber . sehr gut“Vgl. auch Webers Beurteilung im Brief an seine Frau vom 27. Februar 1826.
  • „… Concert von Beriot . trefflich“Zum Programm und den Mitwirkenden vgl. Edouard G. J. Gregoir, Les artistes-musiciens belges au XVIIIme et au XIXme siècle, Bd. 2 (Supplément et complément), Brüssel u. a. 1887, S. 57. Beriot spielte zweimal ein Air varié von seiner Komposition sowie einen Auszug aus einem Violinkonzert von P. Rode. Zu Webers Einschätzung und dem Treffen mit F. Kalkbrenner an diesem Abend (im Konzert erklang eine Klavier-Fantaisie von diesem, gespielt von Camille Moke) vgl. Webers Brief an seine Frau vom 27. Februar 1826.

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