Dienstag, 4. Juni 1811
München

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d: 4t Früh um 9 Uhr Probe von Abu Haßan. Mittag bey
Kauffmann.
Nachmittag bey Max.
Brief von Victorine erhalten.
Abends zum Erstenmale Abu Haßan aufge-
führt*.
da immer bey mir etwas besonderes seyn muß, so
entstand während dem ersten Stük, ein
blinder Feuerlärm, den Diebe veranlaßt hatten.
doch ging meine Oper vortrefflich, und gefiel
sehr, applaud: wurde. Overt: No: 2. 3. 4 und 8*.
Mittermaier und Mad: Flerx spielten und sangen aller-
liebst, die Chöre gingen sehr gut, und ich mit
dem Ganzen sehr zufrieden, bis auf 1 Horn H: Viat,
der bey dem Marsch No: 7 fehlte*.

dann noch bey Langs den Abend zugebracht.
Seitenumbruch

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|22 xr
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Apparat

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Dagmar Beck
Kommentar
Dagmar Beck; Frank Ziegler

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
    Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1

    Provenienz

    • Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
    • bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)

Textkonstitution

  • „… Nachmittag bey Max .“Folgt ein[?] durch Rasur nicht mehr lesbares Wort.

Einzelstellenerläuterung

  • „… Erstenmale Abu Haßan aufge führt“Der Abend im Hof- und Nationaltheater begann mit dem Lustspiel Leichtsinn und gutes Herz, gespielt von F. Freuen (Sekretär Schulz), F. Augusti (August), J. Caro (von Jörtner), Hrn. Egell (Went), F. Urban (David) und C. Neuer (Kaufmannsdiener). In der Oper waren besetzt: Ph. Tochtermann (Kalif), A. Altmutter (Zobeide), G. Mittermayr (Titelpartie), J. Flerx (Fatime), F. Freuen (Mesrur), W. Tochtermann (Zemrud) und A. Muck (Omar). Vgl. dazu auch Webers Briefe an G. Weber vom 6. Juni und J. Gänsbacher vom 27. Juni 1811 sowie die Presseberichte.
  • applaud:Abk. von „applaudirt“.
  • Overt:Abk. von „Ouverture“.
  • „… 2. 3. 4 und 8“In der Uraufführungsfassung Nr. 2 Arie des Abu Hassan, Nr. 3 Chor der Gläubiger, Nr. 4 Arie der Fatime und Nr. 8 Schlusschor; laut Brief an G. Weber vom 6. Juni machte allerdings nicht der Schlusschor, sondern „das Terzett mit Marsch und Chor“ Nr. 7 besonderen Eindruck.
  • „… dem Marsch No: 7 fehlte“Marsch im Terzett mit Chor (Nr. 7 in der Uraufführungsfassung).

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