Gottfried Weber an Johann Gänsbacher in Prag
Mannheim, Donnerstag, 14. Mai 1812
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- 1813-06-24: von Gänsbacher
[…]‡
halbes Jahr lang gar nichts eingesandt, u dann schrieben Sie mir MahnungsBriefe. Das giebt eben wieder Ansehen und Gewicht.
Poz Stern, da fällt mir ja ein daß gerade heute der Tag ist, wo Dein Requiem in Prag aufgeführt wird. Na: Glük zu! ich will heute Abend die Ohren recht spizen um etwas davon zu hören.
Noch ein andrer Einfall ist mir gekommen: ich schrieb Dir oben daß Dein Req. im Museum aufzuführen ein wenig Schwierigkeiten haben würde. – Nun aber bedenke ich, daß es gar wohl gehen wird nicht zwar das ganze, aber einzelne Stüke daraus zu geben. Das verschluken denn die frivolern Zuhörer noch mit ziemlicher Resignation, wenns nur nicht zu lange dauert. So will ichs denn machen. Schreibe mir also welche Stüke Du für am geeignetsten hältst isolirt im Museum aufgeführt zu werden – etwas das Dies Irae – oder was sonst am effectvollsten ist.
Beer ist mit Vogler in München, ich kann aber von ihm keinen Brief erhalten, und nicht ein mal an ihn schreiben weil er mir nicht ein Mal seine Addreße meldet.
Die Gombardschen VerlagsArtikel kommen in der Regel nicht hieher, da wir hier nur einen beschränkten Commissionshändler haben der nur Artikel von André und von Simrok führt. Schwerlich wird also Deine Sonate hier verbreitet werden. Wäre sie jedoch hier im Handel zu haben so wollte ich Sie den hiesigen Clavirlehrern empfehlen.
Valeas, mi dilecte.
Apparat
Zusammenfassung
wünscht Glück zur Requiem-Auff. u. bietet ihm an, das Stück in Mannheim zu geben; Beer sei mit Vogler in München; Gombarts Verlagsartikel erhalte er in Mannheim nicht
Incipit
„[...] halbes Jahr lang gar nichts eingesandt“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit