Karl Theodor Winkler an Carl Graf von Brühl in Berlin
Dresden, Freitag, 30. November 1827
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Hochgeborner Herr Graf!
Hochgeehrtester Herr General-Intendant!
Da die Frau Kapell-Meister Weber die Angelegenheiten wegen Ankaufs der Partitur der Oper: Oberon ganz in meine, als des Vormundes der Kinder Hände gelegt hat, so hat sie mir auch die Beantwortung des Schreibens, das Ew: Hochgeborn an Sie zu richten die Güte hatten, übertragen.
Von der Theilnahme, welche Sie diesem letzten Werke meines verewigten Freundes widmen würden, durch so viele Beweise wohlwollender Gesinnung, welche Sie dem Trefflichen schon bei Lebzeiten gaben, vollkommen überzeugt, würde ich keinen Augenblick anstehen, die gewiß zum Ziele führenden gewünschten Unterhandlungen mit Ihnen anzuknüpfen, wenn mir nicht durch Herrn Professor Lichtenstein die Nachricht zugegangen wäre, daß unsre dortigen Bevollmächtigten sich nochmals wegen des schiedsrichterlichen Ausspruchs unmittelbar an Sr Königl: Majestät von Preußen gewendet hätten, und ich daher erst den Erfolg dieses Schrittes abwarten müsste.
Sobald davon mir Nachricht geworden, – und ich hoffe, daß dies recht bald der Fall seyn soll, – werde ich mich dann nicht ermangeln, Ihnen wieder schriftliche Mittheilung zu machen, von welcher ich überzeugt bin, daß sie die innige Verehrung und Ergebenheit bestätigen soll, womit ich zu verharren die Ehre habeEw. Hochgebornganz gehorsamster Diener
(gezeichnet) Karl WinklerDresden
den 30sten November
1827.
Apparat
Zusammenfassung
solange über das Gesuch Lichtensteins und Beers an Friedrich Wilhelm III. mit Widerspruch gegen die Entscheidung der schiedsrichterlichen Kommission nicht entschieden ist, kann er kein Verkaufsangebot bezüglich Oberon unterbreiten; wird sich bei Vorliegen eines Beschlusses sofort melden
Incipit
„Da die Frau Kapell-Meister Weber die Angelegenheiten“