Urspruch, Louis

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Basisdaten

  1. zwischen 1. Januar 1798 und 31. Dezember 1800 in Frankfurt (Main)
  2. zwischen 1. Januar 1844 und 31. Dezember 1846
  3. Sänger (Tenor, später Bariton), Schauspieler
  4. Frankfurt am Main, Amsterdam, Bremen, Mitteldeutschland, Mainz, Aachen, Köln, Lübeck, Schlesien

Biographische Informationen aus der WeGA

  • Sohn des Ehepaars Philipp Jacob Urspruch und Helene Urspruch, geb. Zuccarini, das seit 1798/99 am Theater in Frankfurt am Main engagiert war (Vater als Schauspieler, Mutter als Sängerin); die Kinder Betty und Louis sind dort bereits in Kinderrollen nachgewiesen (vgl. noch Schmidts Almanach fürs Theater 1812), in späteren Jahren auch deren jüngere Geschwister Minna und Fritz; Wechsel von Louis Urspruch ins jugendliche Fach ca. 1815, seitdem auf den Theaterzetteln als „Hr. Urspruch d. j.“ bezeichnet
  • 1818/19 Mitglied der deutschen Oper in Amsterdam, ging 1819 von dort mit Marie (Nanette) Kramer ab, danach Gastspiel in Braunschweig
  • Mai 1820 Gastauftritte in Frankfurt am Main
  • 1820/21 unter August Pichler in Bremen engagiert
  • heiratete nach dem Bremer Engagement 1821 Marie Kramer, geb. Lange
  • 1821 bis November 1823 unter Sophie Walther in Magdeburg, Halle und Lauchstädt, sang bei dieser Truppe u. a. den Max im Freischütz
  • danach mit der Anhalt-Köthenschen Hofschauspielergesellschaft u. a. in Dessau (Januar bis April 1824), Erfurt (April/Mai 1824) und Chemnitz (August bis Oktober 1824 und Januar bis März 1825)
  • ab März 1825 in der Rudolstädter Schauspielgesellschaft unter Friedrich Maximilian Eberwein und Carl Friedrich Wilhelm Musäus (Mitdirektor bis Mitte 1825), die in Erfurt (März 1825), Nordhausen (März bis Mai 1825), Erfurt (Mai/Juni 1825 mit Abstechern nach Gotha), Bad Liebenstein (Juli/August 1825), Rudolstadt (August bis Oktober 1825, von dort aus Ende August Gastrollen in Stuttgart), Dessau (bis März 1826) und Erfurt (April 1826) spielte; bei dieser Gesellschaft sang er u. a. den Adolar in Webers Euryanthe (seine Ehefrau die Titelrolle)
  • Juli bis mindestens November 1826 Auftritte am Theater Frankfurt/Main (nochmals Benefiz am 5. Februar 1827, nun bereits als Gast vom Mainzer Theater)
  • 1826/27 am Theater in Mainz, Fach: erster Tenor, erste jugendliche Helden, zweite Helden (Debüt: 3. September 1826), sang u. a. Max (in Ausnahmefällen auch Ottokar) im Freischütz; in Mainz Trennung von seiner Frau
  • ab September 1827 bei der Gesellschaft Derossi in Aachen gemeinsam mit seiner neuen Lebensgefährtin Charlotte Schirmer, geb. Methfessel, die sich von ihrem Mann, dem Musikdirektor Albert Schirmer (gest. 1841 in Köln) trennte; laut Johann Sigismund Arend, Almanach für’s Aachener Stadt-Theater auf das Jahr 1829, S. 110 war er, „abgesehen von der Manie höhere oder überhaupt erste Tenor-Partien singen zu wollen, wozu ihn Stimmlage und Umfang auf keine Weise qualifizirten, als Sänger und Schauspieler brauchbar“
  • 1829/30 bei Friedrich Sebald Ringelhardt in Köln
  • September 1831 Gastauftritte bei der Gesellschaft von Heinrich Eduard Bethmann in Rudolstadt (u. a. mit den Titelrollen in Fra Diavolo und Don Giovanni)
  • 1832/33 unter der Direktion Schäffer / Kawaczinsky in Rudolstadt (August bis Oktober 1832) und Erfurt (Oktober 1832 bis Februar 1833 sowie April/Mai 1833)
  • heiratete Charlotte Schirmer 1833 (im Mai 1833 firmiert sie in Erfurt noch als Mad. Schirmer)
  • November 1833 bis März 1834 mit seiner neuen Frau unter Carl August Atmer in Dessau engagiert
  • Januar/Februar 1835 unter Direktor Carl Graf von Hahn-Neuhaus in Gera, danach in Altenburg
  • 1836/37 am Theater Lübeck, dort Regisseur der Oper; von dort aus im Herbst 1837 Gastauftritte in Rudolstadt und Halle/Saale
  • ab April 1838 unter Heinrich Bethmann in Halle/Saale
  • Herbst 1838 unter Direktor Jakob Christian Kramer in Chemnitz
  • 1839 bei Emilie Faller in Warmbrunn, Schweidnitz und Frankfurt/Oder
  • 1840 am Theater Sondershausen (sang Baritonpartien und spielte Helden im Schauspiel)
  • 1841 in Gera und Altenburg
  • 1841/42 in Halle/Saale; Fach: gesetzte Helden, Charakterrollen
  • Ludwig Würdig, Chronik der Stadt Dessau. Von den frühesten Zeiten bis Ende 1875, Dessau 1876, S. 724: „Urspruch endete physisch und moralisch verkommen vor etwa 30 Jahren auf der Landstraße.“

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