Johann Philipp Samuel Schmidt an Carl Graf von Brühl in Berlin
Berlin, Dienstag, 6. März 1827
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Absolute Chronology
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- 1825-03-05: to Weber
- 1825-06-09: from Weber
Following
- 1833-01-12: to Jähns
- 1828-03-24: from Weber
Direct Context
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- 1828-08-10: from Brühl
Höchstverehrter Herr Graf!
Noch immer kränklich hat mich der gestrige Aufsaz in der SchnellPost, der C. M. v. Webers Manen und Hinterbliebene so verunglimpft, um Einem ein hohes Licht anzuzünden, aufs lebhafteste indigniert.
Es ist wirklich Zeit, daß solchem Unfug gesteuert werde, und gewiß werden Ewr. Hochgeb. dafür Sorge tragen, wenn gleich sehr zu bedauern ist, daß Oberon nicht zum Königl: Theater gekommen ist, um 300 Rth. willen. Müßen u können‡ denn alle Opern 50 mal erst gegeben werden, um ihren Werth zu bekunden? | Wie würden da manche berühmte Opern zusammenschrumpfen!
Diese confidentielle Mittheilung bitte ich ganz gehorsamst geheim zu halten, da ich gewißen Leuten gern aus dem Wege gehe, gegen die mir keine Vertheidigungs-Waffen weiter‡ zu Gebot stehn. Anstand und Sittlichkeit darf indeß von keinem Schriftsteller verlezt werden!
Hochachtungsvoll
Ewr. Hochgebohren
ganz gehorsamster Diener
J. P. SchmidtBerlin
6. März 1827.
(Charlottenstr. 43)
Der enorme Success des „Freischütz“ für die Königl: Theater-Kaße wird wirklich nicht berührt. Unmöglich kann der R.[itter] S. solche Apologien, auch in das Gewand unwürdiger Ironie gekleidet, billigen. Dadurch vermehren sich nur die Feinde.
O Tempora –
O Mores! -
N. S.
Am zweckmäßigsten wäre m. E. eine factische Replik von Prof. Lichtenstein und Th. Hell in den Zeitungen.
Editorial
Summary
Reaktion auf Saphirs Aufsatz “Stand- oder vielmehr Schwebepredigt des Rezensenten im Kronleuchter” in: Berliner Schnellpost für Literatur, Theater und Geselligkeit, Jg. 2, Nr. 37 (5. März 1827), S. 147f.; schlägt eine Gegendarstellung durch Lichtenstein und Theodor Hell vor
Incipit
“Noch immer kränklich hat mich der gestrige Aufsaz in der SchnellPost, der C. M. v. Webers Manen und Hinterbliebene so verunglimpft, um Einem ein hohes Licht anzuzünden, aufs lebhafteste indignirt.”