Carl Graf von Brühl an Friedrich Kind
Seifersdorf, Sonntag, 22. September 1822

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Herr Hofrath Böttiger hat mir Ew. ec. ausgesprochene Meinung über die von mir zum Freischützen gewählten Costume mitzutheilen die Güte gehabt, und ich kann nicht läugnen, daß es mir sehr angenehm und schmeichelhaft gewesen, mit des Dichters Ideen größtentheils so gut übereingestimmt zu haben. Ich kann versichern daß keins der Kleider gemacht worden, welches ich nicht selbst bis ins kleinste detail dem Theaterschneider so angegeben, wie Sie es gesehen. Ew. ec. Bemerkungen über die Blumen in den Händen der Brautjungfern sind sehr richtig und sollen von mir benutzt werden. Samiels Erscheinung ist auf der Bühne weit imponirender als der Zeichner ihn dargestellt, denn ein Schauspieler von besonders großer Gestalt hat die Rolle bekommen, und wirkt sehr tüchtig und ernst bei seinem Auftreten.

Durch Hrn. Hofrath Böttiger habe ich gleichfalls nähere Nachricht über Ew. ec. neuestes dramatisches Product erhalten. Dürfte ich Sie wohl bitten mir daßelbe zur Ansicht übersenden zu wollen? Daß ich für allen Mißbrauch des Manuscripts stehe, versteht sich von selbst. Da ich nicht überall Rücksichten zu nehmen habe wie vielleicht Hr. G. R. von Könneritz in Dresden, so hoffe ich mein Theater-Repertoir dadurch bereichern zu können*.

Empfangen Ew. ec. schließlich die Versicherungen meiner besondern Hochachtung und Ergebenheit Gr. Brühl.

Apparat

Zusammenfassung

freut sich, dass Kind mit seinen Kostümentwürfen zum Freischütz zufrieden sei; bittet ihn um sein neustes dramat. Produkt

Incipit

Herr Hofrath Böttiger hat mir Ew

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Verbleib unbekannt

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Kind: Freischütz-Buch, S. 172–173 (Nr. 39)

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