Carl Maria von Weber an Georg Friedrich Bischoff in Frankenhausen
Prag, Freitag, 21. April 1815
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Kontext
Absolute Chronologie
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- 1815-04-20: an Maria Pawlowna
- 1815-04-15: von Lichtenstein
Folgend
- 1815-04-25: an Bertuch
- 1815-04-23: von Simrock
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1815-03-31: von Bischoff
Folgend
- 1815-09-08: von Bischoff
Wohlgebohrner Herr!
Verzeihen Sie wenn überhäufte BerufsGeschäfte mich verhinderten früher dero geehrtes Schreiben vom 31t März zu beantworten. Mit Vergnügen werde ich Ihrem Wunsche, in Hinsicht einer vorläufigen Anzeige Ihres rühmlichen Unternehmens zu entsprechen suchen, nur glaube ich dazu doch noch mehrerer und bestimmterer Datas zu bedürfen, als E. Wohlgebohren und der Brief meines lieben Freund[es] Gottf: Weber an die Hand gaben*.
So scheint mir z: B: Spohrs Mitwirkung noch sehr unentschieden, da er im Juny seine Oper Faust hier zu sehen wünscht*. und dgl. mehr. ich bitte Sie daher mir alles was Sie mit Gewißheit bestimmen könen, sowohl von aufzuführenden Compositionen als mitwirkenden Künstlern, Zusamensezzung des Orchesters, Sänger pp mitzutheilen. |
Was Ihre gütige Einladung betrifft, so werde ich selbst wohl schwerlich die Freude haben können dem Concerte beyzuwohnen, da die Zeit Umstände nicht von der Art sind daß man auf eigne Kosten eine solche Reise unter nehmen könnte.
Es gereicht mir übrigens zum großen Vergnügen bey dieser Gelegenheit mit einem Manne in nähere Berührung gekommen zu seyn deßen achtungswerthen Eifer für die Kunst ich schon längst ehrend erkannte.
Mit aller Achtung
E: Wohlgebohren
ergebenster
Carl Maria von Weber
Prag d: 21t Aprill 1815.
Apparat
Zusammenfassung
betr. Artikel über das Frankenhausener Musikfest 1815; Weber bittet diesbezüglich um Mitteilung genauerer Informationen; äußert sein Bedauern, persönlich nicht teilnehmen zu können
Incipit
„Verzeihen Sie wenn überhäufte BerufsGeschäfte mich“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
Einzelstellenerläuterung
-
„… Weber an die Hand gaben“Weber hatte das Schreiben von Bischoff als Einlage in einem Brief von Gottfried Weber am 9. April 1815 erhalten.