Carl Maria von Weber an Johann Friedrich Naue in Halle
Dresden, Freitag, 21. September 1821

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Geehrtester Herr und Freund!

Die Güte meines theuren Freundes des H: Profeßor Dr: Lichtenstein aus Berlin benutzend, gebe ich mir die Ehre Ihnen hier ein Verzeichniß von Werken zu überschikken die um beigesezte Preise hier von der Wittwe des Organisten Dreißig zu haben sind.     Die roth angestrichenen sind schon versagt. Sollten Sie oder einer Ihrer Freunde etwas von diesem Verzeichniß kaufen wollen, so bitte ich es mir baldigst nebst Rüksendung des Catalogs anzuzeigen.

Meinem hochverehrten Prof. Maas, alles Erdenkliche.

Meine Frau grüßt Ihre liebe Gattin und Sie, mit mir herzlichst.

Gedenken Sie freundlich Ihres ergebenen Freundes
C: M: vonWeber

Eilig.

[Nachtrag von H. Lichtenstein:]

Eine plötzliche Aenderung meines Reiseplanes* nach welcher ich schleunig auf dem nächsten Wege nach Berlin zurükzugehen genöthigt bin, raubt mir das Vergnügen, Ew Wohlgebohren diesen Brief nebst Anlage persönlich zu überreichen, weshalb ich Ihnen denselben durch die Post zuzusenden mich beehre.

Lichtenstein

Apparat

Zusammenfassung

übersendet Verkaufskatalog der Sammlung Dreyssig

Incipit

Die Güte meines theuren Freundes des H: Profeßor Dr. Lichtenstein aus Berlin

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: In Privatbesitz

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (1 b. S. o. Adr.)

    Provenienz

    • Antiquariat Inlibris Gilhofer Nfg. GmbH (online 2019 bis Juni 2024 inkl. Faksimile); ebenfalls bei Kotte Autographs angeboten (online inkl. Faksimile )
    • 2018 sowohl von Kotte Autographs als auch beim Antiquariat INLIBRIS angeboten (inkl. Faksimile)
    • Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH (Vienna, Austria), Nr. 44918 (Dezember 2015): „Etwas angestaubt und knittrig, sonst gut erhalten. Provenienz: Aus einer Chicagoer Privatsammlung.“ (inkl. Faksimile)
    • Leslie Hindman Auctioneers, „Fine Books and Manuscripts “ (7. Mai 2015), Los-Nr. 34 („Property from a Private Chicago-area Collector“)
    • Stargardt Cat. 155 (1886), Nr. 1092: „21 Zeilen – darunter eine Mittheilung des Prof. Dr. Lichtenstein“
    • Stargardt Verz. 145 (1884), Nr. 679

Textkonstitution

  • „zu“über der Zeile hinzugefügt

Einzelstellenerläuterung

  • „… Eine plötzliche Aenderung meines Reiseplanes“Auf der Rückreise nach Berlin war Lichtensteins Ehefrau in Leipzig erkrankt; vgl. Webers Brief an Lichtenstein vom 18. Oktober 1821. Daher verzichtete Lichtenstein auf seinen geplanten Besuch in Halle.

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