Carl Maria von Weber an Karl Feige in Kassel (Entwurf)
Dresden, Montag, 12. November 1821

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Das warme Intereße das jeder redlich fühlende Künstler für eine so mit so wahrhaft fürstlicher Huld begründete KunstAnstalt* hegen muß, veranlaßt mich Hochdieselben mit diesen Zeilen zu belästigen.

Wir haben den gefeyerten Spohr in unsern Mauern. Er gedenkt sich Jahr und Tag wegen der Bildung seiner Töchter* hier aufzuhalten, und ist daher frey und unabhängig*. Ein so herrlicher berühmter Künstler, deßen verehrter Name überall Achtung erzeugen muß, würde gewiß eine Zierde der Churfürstlichen Oper sein, und das Vertrauen rechtfertigen, welches S: K: Hoheit so huldvoll mir unverdient zuzuwenden geruhtenT.

Wenn E: Wohlgeb: es Ihren Intereßen angemeßen halten nicht geradezu mit H: K: Spohr in Unterhandlung zu treten, würde ich mich mit Vergnügen zum Mittelsmann erbieten.

Möchten S: K: H: in diesem ergebensten Vorschlage die hohe Verehrung erkennen, die mir das allerhöchste Vertrauen unvertilgbar eingeflößt hat.

Mit der vollkomensten Hoch[ach]thung [ohne Unterschrift]

Apparat

Zusammenfassung

empfiehlt Spohr für die ihm angetragene Kasseler Stelle

Incipit

Das warme Intereße das jeder redlich fühlende

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Entwurf: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (XI), Bl. 75a/v

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • MMW II, S. 339 (unter 20. Nov.)

Textkonstitution

  • „so“durchgestrichen
  • ergebensten„unterthänigen“ durchgestrichen und ersetzt mit „ergebensten

Einzelstellenerläuterung

  • „KunstAnstalt“Vgl. Kommentar im Brief von Weber an Gerstäcker vom 27. Juli 1821.
  • „… wegen der Bildung seiner Töchter“Emilie und Johanna Sophie Louise Spohr hatten in Dresden Unterricht bei Johann Alois Miksch, vgl. Spohr, Lebenserinnerungen, S. 121.
  • „Spohr in unsern … frey und unabhängig“Zu Louis Spohrs Zeit in Dresden vgl. Louis Spohr, Lebenserinnerungen, hg. von Folker Göthel, Bd. 2, Tutzing 1968, S. 119–126.

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