Carl Maria von Weber an Karl Feige in Kassel (Entwurf)
Dresden, Montag, 12. November 1821
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- 1821-09-17: to Feige
- 1821-08-06: from Feige
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- 1821-12-04: from Feige
Das warme Intereße das jeder redlich fühlende Künstler für eine so‡ mit so wahrhaft fürstlicher Huld begründete KunstAnstalt* hegen muß, veranlaßt mich Hochdieselben mit diesen Zeilen zu belästigen.
Wir haben den gefeyerten Spohr in unsern Mauern. Er gedenkt sich Jahr und Tag wegen der Bildung seiner Töchter* hier aufzuhalten, und ist daher frey und unabhängig*. Ein so herrlicher berühmter Künstler, deßen verehrter Name überall Achtung erzeugen muß, würde gewiß eine Zierde der Churfürstlichen Oper sein, und das Vertrauen rechtfertigen, welches S: K: Hoheit so huldvoll mir unverdient zuzuwenden geruhtenT.
Wenn E: Wohlgeb: es Ihren Intereßen angemeßen halten nicht geradezu mit H: K: Spohr in Unterhandlung zu treten, würde ich mich mit Vergnügen zum Mittelsmann erbieten.
Möchten S: K: H: in diesem ergebensten‡ Vorschlage die hohe Verehrung erkennen, die mir das allerhöchste Vertrauen unvertilgbar eingeflößt hat.
Mit der vollkomensten Hoch[ach]thung [ohne Unterschrift] d: 12t 9b 1821.
Editorial
Summary
empfiehlt Spohr für die ihm angetragene Kasseler Stelle
Incipit
“Das warme Intereße das jeder redlich fühlende”
Responsibilities
- Übertragung
- Joachim Veit
Tradition
Thematic Commentaries
Text Constitution
-
“so”crossed out
-
“ergebensten”“unterthänigen” crossed out and replaced with “ergebensten”
Commentary
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“KunstAnstalt”Vgl. Kommentar im Brief von Weber an Gerstäcker vom 27. Juli 1821.
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“… wegen der Bildung seiner Töchter”Emilie und Johanna Sophie Louise Spohr hatten in Dresden Unterricht bei Johann Alois Miksch, vgl. Spohr, Lebenserinnerungen, S. 121.
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“Spohr in unsern … frey und unabhängig”Zu Louis Spohrs Zeit in Dresden vgl. Louis Spohr, Lebenserinnerungen, hg. von Folker Göthel, Bd. 2, Tutzing 1968, S. 119–126.