Carl Maria von Weber an Carl Graf von Brühl in Berlin
Dresden, Donnerstag, 31. Januar 1822

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Hochgeborner
Hochverehrtester Herr Graf!

So sehr ich es gewohnt bin, Hochdieselben immer so handeln zu sehen, daß es dem Künstler als wahrhaft ehrende u. aufmunternde Theilnahme erscheint, so sehr bin ich doch von diesem neuen Beweis Ihrer besonderen Güte für mich überrascht u. erfreut worden*.

Genehmigen Ew. Hochgeboren dafür die Ausdrücke meines besten Dankes u. der tieffühlensten Anerkennung.

Was die Stimmen der Oper Olympia betrifft, so übernimmt unsere Königl. Generaldirektion dieselben sehr gern, meinem Vorschlag gemäß.

Indem ich den Himmel bitte, daß er Ihnen eben so viele Freude durch Kunst u. Künstler schenken möge, als Sie es treu mit beiden meinen, hoffe ich, daß Sie mich stets unwandelbar mit der innigsten Hochachtung u. Ergebenheit glauben Ew. Hochgeboren treusten Freund u. Diener
C. M. von Weber.

Apparat

Zusammenfassung

dankt Brühl für das nachträgliche Freischütz-Honorar; teilt ihm mit, dass die Kgl. Generaldirektion die Stimmen der Olympia übernehmen wolle

Incipit

So sehr ich es gewohnt bin, Hochdieselben immer

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung in 2 Textzeugen

  • 1. Textzeuge: Verbleib unbekannt

    Quellenbeschreibung

    • Ursprünglich beiliegend die Quittung über 40 Friedrichsd’or als nachträgliches Honorar für den Freischütz.

    Provenienz

    • Schneider/Tutzing Kat. 172 (1972), Nr. 100
    • Schneider/Tutzing Kat. 167 (1971), Nr. 238

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Brühl, S. 36 (Nr. 34)
  • 2. Textzeuge: Kopie: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Weberiana Cl. II B, 1. a., Nr. 32, S. 33–34

    Quellenbeschreibung

Textkonstitution

der Übertragung liegt die Kopie von Ida Jähns zugrunde

    Einzelstellenerläuterung

    • „… mich überrascht u. erfreut worden“Webers Dank bezieht sich auf das nachträglich gezahlte Freischütz-Honorar; vgl. Quittung vom selben Tag.

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