Carl Maria von Weber an Carl Zulehner in Mainz
Dresden, Sonntag, 11. August 1822
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1822-08-03: an Brandt
- 1822-07-27: von Derossi
Folgend
- 1822-08-11: an Schlesinger
- 1822-08-17: von Schlesinger
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1822-04-29: an Zulehner
- 1822-03-25: von Zulehner
Folgend
Sie haben troz dem daß Sie bereits im März a. c.‡ durch mich selbst wiederholt unterrichtet wurden, daß man die Oper der Freyschütz nur von mir auf rechtmäßig[e] Weise beziehen könne, diese Oper an H: Derossi für 10 Ducaten verkauft. Sie ziehen es also vor, um ein[en] Gewinn von wenigen Gulden willen vor der We[lt] als ein unrechtlich handelnder Mann gebrandmar[kt] zu werden. Es sey; wenn Sie nicht mit umgehender P[ost] mir den vollkommensten Schadenersatz leisten, u[nd] mich überhaupt vor der Wiederholung dieser Ha[nd]lungsweise sicher stellen.
Dresden den 11. August. 1822.C. M. v: W.
‡ hierauf habe ich gar keine Antwort /: bis jez[t] d: 8t 9b :/ erhalten.
Apparat
Zusammenfassung
verlangt Schadenersatz für die an Derossi verkaufte Freischütz-Partitur sowie Zusicherung, dass sich dies nicht wiederhole, andernfalls wolle er ihn öffentlich als unrechtlich denkenden Mann brandmarken
Incipit
„Sie haben troz dem, daß Sie bereits im März“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Kopie: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: in: 55 Ep 1939Quellenbeschreibung
- Abschrift von unbekannter Hand mit e. Zusatz Webers
Dazugehörige Textwiedergaben
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Wilhelm Kleinschmidt, Carl Maria von Weber und Gottfried Weber in: Musik im Kriege, Jg. 2 (1944), Heft 7/8, S. 144
-
Wolfgang Meister, Verloren geglaubte Dokumente aus dem Archiv des Harmonischen Vereins, in: Weberiana 29 (2019), S. 45f.