Carl Maria von Weber an Gottfried Weber in Darmstadt
Dresden, Sonntag, 4. September 1825
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- 1825-09-04: an Schott
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- 1825-09-02: von Weber
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- 1825-10-10: von Weber
[Vor allem lieb]er Bruder laße dir und deiner h[errl]ich [lieb]en Hausfrau [nochmals herzlich]en Dank sagen, für deine liebevolle Aufnahme. Es [war mir gar zu w]ohl bei Euch. So ein paar stille Tage, ohne [immer nach außen] sorgen und gukken zu müßen, kommen gar zu [selten, wo man] sich so recht kann gehen laßen, ohne zu fürchten miß[verstanden zu we]rden; und wenn du gleich mitunter ein entsezlich [dummer Kerl bist,] so bist du doch auch wieder ein ganzer Kerl, [und was noch höher gi]lt, ein ganzer Freund.
[Meine Reise war glük]lich in jeder Hinsicht, und ich kam d: 1t 7b [wohlbehalten an, fand alle]s gesund und frisch, aber auch einen Wust von [Arbeiten] […]‡ an Siebold* zu schreiben ist mir daher […]‡hen du die Geschichte in meinem Namen von ihm […]‡ gut, oder wohl beßer. Eine mit Königl: Bewi[lligung] [ve]rsehene Einladung des Grafen Brühl, im 9ber die Euryanthe in Berlin selbst aufzuführen, fand ich auch vor. So lieb mir das im Ganzen ist, so sehr stört es mich in meinem Oberons Geschäft.
An Schott habe ich direkt geantwortet. Aber, sage mir, bist du nicht in deinem Brief, wie Wallenstein von den Weibern sagt, die nach 1000 mal besprochnen Gründen, immer wieder auf den alten Flek zurük kommen. Sollst was haben für die Caecilia, aber wann, und was, das weiß Gott. es muß doch irgend ein Intereße haben, und sei die Sache noch so klein, so muß ich mir jezt alle fremden Ideen fern halten. ich arbeite nun einmal nicht so leicht in diesem Fache wie du.
Sey doch nur nicht gar so dumm, und sieh ein, wie kostbar mir jezt jeder Tag, ja jede Stunde ist, ehe die Londoner Geschichte vorüber ist.
Die vielen Grüße erwiedere alle von mir aufs herzlichste. Hast du Hoffmann noch nicht gesprochen? du bist gespannt mit mir? nun, Gottlob, ich habe nichts gemerkt, und hoffe es auch ferner nicht zu merken.
Gott erhalte Euch Alle gesund, und behaltet lieb
Euren treuen Weber.
Dresden d: 4t 7b 1825.
Apparat
Zusammenfassung
bedankt sich für Gastfreundschaft der Webers in Darmstadt; bei seiner Rückkunft habe er viel Arbeit und Brühls Einladung zur Euryanthe-Aufführung in Berlin vorgefunden; erwähnt Arbeit am Oberon und will einen Aufsatz für die Caecilia liefern
Incipit
„[Vor allem lieber] Bruder laße Dir und deiner“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
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Textzeuge: New Haven (US), Yale University, Beinecke Rare Book and Manuscript Library (US-NHub), Frederick R. Koch Foundation
Quellenbeschreibung
- 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
- Textverlust durch Papiereinriss am Beginn des Briefes
- PSt: DRESDEN | 5. Sept. 25
Provenienz
- Stagardt Kat. 630 (1983), Nr. 1005
Dazugehörige Textwiedergaben
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(Anonym), Eine Reihenfolge von Briefen C. M. v. Webers, in: Caecilia, Bd. 7 (1828), Heft 25, S. 36 (gekürzt)
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Bollert/Lemke 1972, S. 92
Textkonstitution
Textlücken soweit möglich nach der (unvollständigen) Wiedergabe des Briefes in Caecilia geschlossen
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unleserliche Stelle
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unleserliche Stelle
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unleserliche Stelle
Einzelstellenerläuterung
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„… Wust von Arbeiten an Siebold“Möglicherweise ist der Darmstädter Arzt Damian von Siebold (1768–1828) gemeint.