Carl Maria von Weber an Adolph Martin Schlesinger in Berlin (Entwurf)
Dresden, Mittwoch, 8. Februar 1826

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An ebendenselben*.

In Antwort auf Ihr Geehrtes vom 3t huj: habe das Vergnügen Ihnen hiebei den vollzognen Contract zu übersenden. Sie haben aber mein geehrter Freund die Ouverture a gr: Orchester mit hinein gezogen; wovon früher keine Rede, und die ich jedesmal separat verkauft habe. Um Weitläufigkeiten zu vermeiden und Ihrer Billigkeit vertrauend habe ich den Contract aber doch unterzeichnet, rechne aber noch auf eine besondere Vergütung.

Die Memoriale an die genannten Höfe werden noch in diesen Tagen abgehen*, und Ihnen von meinem Geschäftsführer H: Dr: Engelhardt die hoffentlich günstigen Resultate mitgetheilt werden.

Die von Ihnen gewünschte Ausdehnung des Sächs: Privilegiums scheint mir vor der Hand unstatthaft. Wer zu viel verlangt, sezt sich leicht einer abschläglichen Antwort aus. pp

CMvW:

Sie werden noch vor meiner Abreise den 1 und 2t Akt des Ob:[eron] im Kla:[ierauszug] erhalten. Um Ihres eignen Vortheils willen bitte ich Sie, ihn sogleich in Arbeit nehmen zu laßen, damit er sogleich erscheinen kann wenn ich Ihnen Nachricht über die Herausgabe in London gebe*. Gedenken Sie der Verspätung beim Freyschützen. pp

CMvW.

Apparat

Zusammenfassung

übersendet Sch. den unterschriebenen Kontrakt (Oberon betr.), obwohl Sch. die Ausgabe der Ouv. für Orch. unverabredet mit einbezogen habe; die Schreiben bezüglich des Druckprivilegs für den Oberon würden in Kürze abgeschickt; eine Ausdehnung des sächs. Privilegiums hält W. für unstatthaft; Akt 1–2 des KlA will er in Kürze senden u. bittet, diesmal das Werk früh genug in Stich zu geben

Incipit

In Antwort auf Ihr Geehrtes vom 3t huj:

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Entwurf: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (XV), Bl. 86b/v

    Quellenbeschreibung

    • zur Datierung: unter den Entwürfen von 1826

    Provenienz

    • Henrici Kat. 80 (1922), Nr. 650

Textkonstitution

  • „hiebei“über der Zeile hinzugefügt
  • „früher“am Rand hinzugefügt
  • „… unstatthaft. Wer zu viel verlangt“Verlangt versehentlich doppelt
  • „… einer abschläglichen Antwort aus. pp“Überschrieben durch erstes Wort des nachgetragenen Textes
  • CMvW:“durchgestrichen
  • Dr: d: 8tFebruardurchgestrichen
  • „… “Dieser Abschnitt offensichtlich nachträglich angefügt

Einzelstellenerläuterung

  • „… An ebendenselben“Vgl. vorstehender Entwurf, Brief an Schlesinger vom 23. Januar 1826.
  • „… noch in diesen Tagen abgehen“Die Memoriale bezüglich des Druckprivilegs für den Oberon für Sachsen und Bayern erwähnt Weber am 12. Februar 1826 im Tagebuch; erhalten hat sich das Schreiben vom 10. April nach Hessen-Darmstadt.
  • „… die Herausgabe in London gebe“Der Klavierauszug des Oberon erschien zuerst in englischer Sprache in London beim Verlag Welsh & Hawes im Mai 1826, der deutsche Klavierauszug im Juli/August 1826.

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