Carl Maria von Weber – Tagebucheintrag vom Sonntag, 13. Juli 1823 (Dresden, Hosterwitz)

d: 13t Sonntag. geschrieben an Weyrauch in Sondershausen * und
ihm von meiner Frau als Pathin geschikt 2 Frid: dor*
an Victorin, Weixelbaum, Sehring. Reinhart. Bretschneider.
Pixis*. Peters. Stieglitz. Steiner.
11 Uhr Missa Seydelm: zu Fr: v. Chezy, Brief Formular mit
ihr entworfen, obwohl sie kein Recht mehr hat et-
was zu fodernT. Mittg Engel. 4 Uhr Vesp:‡ Seydelm.
3 neue Quittungen
Tuch gekauft zu blauem und schwarzem Anzuge. und 2 Westen.
auf dem Baad zum Erstenmale Der Unsichtbare.
ging gut und gefiel*. dann nach Hause.
Seitenumbruch

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Apparat

Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1
Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)

1.

„… geschrieben an Weyrauch in Sondershausen“Irrtum Webers; sein Neffe August Weyrauch lebte in Sangerhausen.
2.

„… 2 Frid: dor“Patengeschenk zur Taufe von August Weyrauchs erstem Sohn Carl Wilhelm Alwin Weyrauch (geb. 2. Juli 1823) in der Sangerhäuser Kirche St. Jacobi am 13. Juli 1813. Das Kind starb bereits am 6. September 1823; vgl. Mitteilungen des Vereins für Geschichte von Sangerhausen und Umgebung 2009/2010.
3.

„… Reinhart . Bretschneider . Pixis“Entweder Johann Peter Pixis, der Weber im August 1823 in Dresden besuchte, oder Friedrich Wilhelm Pixis.
4.

„Vesp:“Abk. von „Vesper“.
5.

„… . ging gut und gefiel“Der Oper ging das Lustspiel Die großen Kinder voraus; zur Opernpremiere vgl. den Bericht in der Abend-Zeitung vom 18. Juli 1823. In der Oper waren besetzt: K. Keller (Hanns Plattkopf), Ch. Veltheim (Käthchen), G. W. Wilhelmi (von Lernau), C. Unzelmann (Steinfeld), L. Tourny (Fliehmig), C. E. Geiling jun. (Preller) und A. von Böhme (Peter).