Karl Theodor Winkler an Carl Graf von Brühl in Berlin
Dresden, Samstag, 29. Dezember 1827
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Kontext
Absolute Chronologie
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- 1827-12-20: an Brühl
- 1827-11-22: von Kind
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- 1828-01-13: an Brühl
- 1828-01-10: von Brühl
Korrespondenzstelle
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- 1827-12-20: an Brühl
- 1827-02-25: von Brühl
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- 1828-01-13: an Brühl
- 1828-01-10: von Brühl
Innig verehrter Herr Graf!
So eben sendet mir unsere Weber den Brief wieder, den Sie an selbige in Bezug auf eine zu sendende Partitur des Oberon mit Hinzufügung der abschriftlichen Correspondenz mit unseren dortigen Bevollmächtigten gesendet haben. Beide bestätigen dieses Letztere nur, das was mein letzter Brief schon besagt, und setzt uns hier in wahre Verlegenheit. Mit Vergnügen würden wir Ihnen sogleich eine fertig liegende Abschrift senden, wenn wir nicht die Ansprüche der Königsstadt, so ungegründet sie auch nach der Königlichen Entscheidung sind, dennoch fürchten müßten.
Alles dieses können Sie selbst an Ort und Stelle besser beurtheilen, und wo möglich die unangenehme Sache im Wege der Vorstellung ausgleichen. Jedenfalls müssen die Weberschen Erben sich aber, wenn die Königsstadt die Herausgabe der Partitur fortdauernd weigerte, durch eine jenseitige Schrift zu sichern suchen, in welcher das Königliche Theater verspräche, die Erben gegen alle Ansprüche der Königsstadt zu vertreten. Sobald eine solche Urkunde in unsern Händen ist, würden wir uns authorisirt sehen, eine anderweite Abschrift | Ihnen sogleich zu übersenden. –
Genehmigen Sie die Versicherung womit ich verharreEw: Hochwohlgeborengehorsamster Diener
(gezeichnet) WinklerBerlin‡
den 29sten December
1827.
Apparat
Zusammenfassung
hat Brühls Brief mit Bitte um Zusendung der Oberon-Partitur sowie um Rücksendung der Kopien der Korrespondenz mit den Bevollmächtigten (Lichtenstein und Heinrich Beer) erhalten; fürchtet noch immer Einspruch des Königsstädtischen Theaters und kann daher die Partitur nur schicken, wenn die Königlichen Schauspiele die Weberschen Erben gegen alle Ansprüche des Königsst. Theaters vertreten würden
Incipit
„Soeben sendet mir unsere Weber den Brief wieder“