Carl Maria von Weber als Operndirektor des Prager Ständetheaters von 1813 bis 1816
Eine Dokumentation

Sonderpublikation der Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe anlässlich des 90. Geburtstags von Eveline Bartlitz am 17. Dezember 2016

Das Prager Theater

An die Jubilarin

Morgen ist mein Geburtstag, was kann ich bessers thun als ein paar Worte in der grössten Eile mit Dir schwazzen“ – so schrieb Carl Maria von Weber am 17. Dezember des Jahres 1810 an seinen Freund Gottfried Weber. In der Tat: Carl Maria muss eine gewisse Nähe zu unserer Jubilarin Eveline Bartlitz gespürt haben, denn lange Jahre feierte er seinen Geburtstag just einen Tag später, am 18. Dezember. Und groß war die Freude – und für unseren Fall wiederum sehr passend – als er feststellte, dass seine spätere Frau Caroline Brandt ebenfalls am 18. Dezember Geburtstag zu haben meinte. Aber es war unsere Jubilarin, die schon bei der Dresdner Weber-Konferenz 1986 insofern Licht in das Dunkel dieser Geburtstagsverwirrungen brachte, als sie darauf hinwies, dass Caroline auf eine falsche Taufbescheinigung vertraut hatte1 und Weber im August 1817 verwundert über die gerade erhaltene eigene, für die Eheschließung notwendige Bescheinigung schrieb: „Kriege keinen kleinen Schrekk, als ich sehe daß ich am 20t November getauft worden sein soll, und du fielst mir brühheiß dabei ein. Nun ist zwar wahr, daß so ein Schein nur den Tag der Taufe und nicht den Tag der Geburt bezeugt, aber es ist noch viel unläugbarer, daß man nicht eher getauft als gebohren sein kann.“2 Was blieb anderes übrig, als den Geburtstag zu verlegen, zumal Weber sich im September 1820 in den Eutiner Kirchenbüchern erneut über seinen Irrtum belehren lassen musste, wie er anschließend mit einem kleinen Restzweifel an Caroline schrieb: „Mit meinem Geburtstag bleibt’s beim 19t 9br. nun mir ist’s so schon recht. aber ich muste mich recht überzeugen. so viel als möglich nehmlich, denn der Pfarrer kann sich ja auch geirrt haben. Nun, es bleibt jezt einmal dabey.“3

Aber weder ließ Weber sich in seiner Treue zu Caroline von diesem “Auseinanderrücken” beeindrucken, noch Eveline Bartlitz, die ihr Herz für Weber auch schon lange vor diesen “Enthüllungen” entdeckt hatte: Während ihres im Dezember 1948 angetretenen Dienstes als Bibliothekarin der Musikabteilung der Berliner Staatsbibliothek war sie ab 1952 für die Handschriften und Sonderbestände zuständig – Generationen von Musikforschern wissen noch heute von ihrer bescheidenen und uneigennützigen Hilfsbereitschaft bei der Ermittlung und Erschließung dieser Kostbarkeiten zu erzählen. Wie Frank Ziegler in einem Artikel zum 70. Geburtstag von Eveline Bartlitz berichtet, kam es in diesem Rahmen zum ersten umfassenden Einsatz für Weber durch die Revision der von Friedrich Wilhelm Jähns angelegten Sammlung Weberiana im Jahr 19514. Von da an ließ Weber die Jubilarin nicht mehr los: 1952 legte sie mit Harald Kümmerling eine Sammlung von Weber’schen Kanons vor, 1968 gemeinsam mit Hans Schnoor das Werk- und Quellenverzeichnis zum Weber-Artikel der Musik in Geschichte und Gegenwart (Bd. 14, Sp. 296–302). Einen Schub für die Weber-Forschung und letztlich auch mit ein Anlass für die Entstehung der Weber-Gesamtausgabe bedeuteten das von ihr zum Jubiläum 1986 vorgelegte Autographen-Verzeichnis und ihre Briefedition Mein vielgeliebter Muks. Hundert Briefe Carl Maria von Webers an Caroline Brandt aus den Jahren 1814–1817. Von nun an häuften sich die Weber-Beiträge und Eveline Bartlitz war dann 1991 auch Gründungsmitglied der Internationalen Carl-Maria-von-Weber-Gesellschaft und deren langjährige Schriftführerin. 2005, im Jahr ihres Rückzugs von diesem Amt, wurde sie zum Ehrenmitglied der Gesellschaft ernannt. Gewissermaßen mit der Gründung der Weber-Gesellschaft 1991 endete ihr offizieller Dienst in der Staatsbibliothek, aber als freie Mitarbeiterin blieb sie der nun entstehenden Weber-Gesamtausgabe (WeGA) nicht nur – wie es floskelhaft oft heißt – “verbunden”, sondern war eine stets umsichtige, mahnende und außerordentlich emsige “Weber-Magd”, die vielfach uns jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufzeigte, wo unser Einsatz gefordert war und welche Erschließungsmöglichkeiten unsere Pläne sinnvoll ergänzen konnten.

Mit großem Erstaunen muss man aus heutiger Sicht das Motto ihres 1977 veröffentlichten Rückblicks auf die ersten zehn Jahre des bibliographischen Unternehmens RILM zur Kenntnis nehmen, der unter dem Titel “Computerwunder sind Mythen” erschien5. Alles andere als Computer-Skepsis zeigte Eveline Bartlitz nämlich, als nach der Jahrtausendwende die zunächst noch zögernde Annäherung der Weber-Ausgabe an die digitalen Medien begann. Nachdem mit Peter Stadler die Ausrichtung auf TEI-Codierungen in die Edition der Briefe, Tagebücher und Schriften Einzug gehalten und erste vorzeigbare Ergebnisse auf der Website der WeGA sichtbar wurden, war Eveline Bartlitz als älteste Mitarbeiterin die erste, die ihre Arbeitskraft uneingeschränkt für den Ausbau dieser neuen nutzerfreundlichen Möglichkeiten zur Verfügung stellte und keinerlei Berührungsängste zu den spitzen Klammern der TEI-Auszeichnungen aufwies. Man hatte das Gefühl, dass ihre Zuarbeit für die Website, sowohl was die Brieftexte und deren Auszeichnung, die Ermittlung von Personen, die Kommentartexte und viele andere zeitaufwändige Detailarbeiten betrifft, mit zunehmendem Alter ebenfalls zunahm, und bis heute ist sie eine der wichtigsten Säulen, auf denen dieser Web-Auftritt ruht – und sicherlich gibt es kein Dutzend Menschen auf dieser Welt, die in ihrem Alter mit dem XML-Format TEI zu arbeiten in der Lage sind!

Die Weber-Begeisterung, die Eveline Bartlitz ausstrahlt – und die wesentlich mit dem lauteren, integren, wahrhaften und herzensheiteren Wesen Webers zusammenhängt (wie sie selbst einmal bemerkte)6 – übertrug sich auch auf die für diesen Komponisten werbende WeGA-Website. Was lag daher näher, als für ihren 90. Geburtstag ein ganz unmaterielles, ja geradezu “ätherisches” Geschenk vorzubereiten: eine – genauer: die erste – Sonderveröffentlichung auf der Website der WeGA. Bei der Wahl des Gegenstandes kam uns die Arbeit der Jubilarin zu Hilfe: Mit Webers Prager Jahren hat sich Eveline Bartlitz nicht nur ausführlich durch die 1986 erschienene Muks-Briefausgabe beschäftigt, sondern später durch die Übertragung aller Briefe Webers an Caroline und in allerjüngster Zeit sogar sehr intensiv durch die Kommentare zur digitalen Brief- und Tagebuchedition der Jahre 1813 bis 1816. Dass wir ihre Arbeiten damit in unsere integrieren, dürfte aber ganz in ihrem Sinne sein, denn das gemeinsame und oft vergnügliche Werkeln an dem großen Gegenstand der WeGA ohne Anmelden individueller “Ansprüche” auf “Entdeckungen” gehörte immer zu den Dingen, die sie in ihrem Kreis der Webermägde und -knechte besonders schätzte. Und dass sie unbewusst an ihrem eigenen Geschenk mitgearbeitet hat, wird sie im Nachhinein – hoffentlich – mit ihrem unnachahmlichen Freudenzeichen quittieren.

Aber im Sinne der schon weiter oben erwähnten merkwürdigen “Geburtstagskoinzidenzen” kam uns noch ein weiteres Argument für die Prager Zeit zu Hilfe: Genau heute vor 200 Jahren, am 17. Dezember 1816, berichtete Weber seinem Freund Johann Gänsbacher, dass er seine “Prager Laufbahn” nun beschlossen und mit der letzten Vorstellung “Abschied vom Orchester” genommen habe, wobei er hinzufügte, dass es “mitunter wirklich rührend war, da sie nun sahen daß es Ernst wurde, und sich errinnerten doch oft von mir rühmlichst ins Gefecht geführt worden zu sein.”7

Ein umfassender Rückblick auf diese Jahre der “rühmlichen Gefechte” ist das Ziel unserer, Eveline Bartlitz zum 90. Geburtstag gewidmeten gemeinsamen Anstrengungen, die ein wenig Licht in die noch immer nicht sehr hell ausgeleuchteten Prager Jahre Webers, die Voraussetzungen und das Umfeld seines dortigen Wirkens bringen mögen. Selbstverständlich bleiben viele Lücken, von denen manche sicherlich kaum mehr zu schließen sind. Aber das digitale Medium hat den Vorteil, dass immer wieder ein wenig neuer Kerzenschein eingebracht werden kann und dieses Geburtstagsgeschenk so – hoffentlich – lebendig bleibt.

So schließen wir in tiefer Dankbarkeit für eine Zusammenarbeit, die uns jenseits des Wissenschaftlichen auch in unserem Miteinander nachhaltig geprägt hat, mit zwei sehr typischen Bemerkungen aus Webers Mund:

Erstens: “Etsch! Etsch! Etsch! angeführt! übergerascht, Gelt!”8

Zweitens, geringfügig abgewandelt: „Heute, an diesem uns so theuren, hoch lieben Tage muß die Zeit genommen werden, wenn auch nur in wenigen Worten unserer so sehr verehrten Freundin unsere herzlichsten innigsten Glükwünsche zuzurufen, und den Himmel zu bitten daß noch lange Jahre er uns dieselbe Freude gönnen möge.“9

Berlin und Detmold, 17. Dezember 2016

Markus Bandur, Dagmar Beck, Irmlind Capelle,
Solveig Schreiter, Peter Stadler, Joachim Veit, Frank Ziegler,
Shino Funajama, Charlene Jakob, Ina Klare, Ran Mo, Sebastian Schaffer

Zur Einführung

Im Gegensatz zu Webers Tätigkeit als Hofkapellmeister und Leiter des deutschen Hoftheater-Departements in Dresden ab 1817 sind die vorhergehenden drei Prager Amtsjahre in der Weber-Literatur weit weniger präsent, und das nicht ohne Grund. Die Quellenlage zur Dresdner Zeit ist wesentlich komfortabler und erlaubt sehr viel genauere Aussagen als jene zu den Jahren 1813 bis 1816 in Prag. Das dortige Ständetheater war, ungeachtet seiner Förderung durch die Landstände und der prominenten Besetzung der ständischen Theateraufsichts-Kommission, der namhafte Vertreter des böhmischen Adels angehörten, de facto ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen, dem ein eigenverantwortlicher Prinzipal vorstand. Wechselte die Direktion, so konnten Teile des Archivs und der Aufführungsmaterialien verloren gehen10. Johann August Stöger, Ständetheater-Leiter von 1834 bis 1846 und 1852 bis 1858, kaufte beispielsweise 1845 umfangreiche Bestände aus Archiv und Bibliothek für seine private Sammlung, sein Nachfolger Franz Thomé (1858 bis 1864) besaß Autographen von Webers Einlage-Nummern, die offenbar aus Partiturabschriften des Theaters herausgelöst worden waren11. Rudolf Wirsing, Direktor des nunmehrigen Landestheaters (zuvor Ständetheater) von 1864 bis 1876, nahm Prager Aufführungsmaterialien mit nach Breslau, wo er 1878 wirkte und starb12. Archivalien, die für den laufenden Theaterbetrieb nicht unmittelbar nötig waren, wurden zudem nicht selten makuliert. Automatismen für eine geregelte Archivierung von Dokumenten, wie sie in den meisten Hoftheatern schon aufgrund der Verwaltungsstrukturen üblich waren, fehlten in vielen Privatunternehmen ebenso wie ein Bewusstsein für die kulturhistorische Bedeutung solcher Zeugnisse. So existiert heute bezüglich des Prager Ständetheaters für die Weber-Spielzeiten 1813/14 bis 1815/16 nicht einmal eine vollständige Theaterzettel-Sammlung oder eine ähnliche vollständige zeitgenössische (gedruckte oder handschriftliche) Aufführungsdokumentation.

Erschwerend für die Forschung über die frühen Jahre der deutschen Oper am Prager Ständetheater (1807 bis 1813 unter Wenzel Müller und 1813 bis 1816 unter Carl Maria von Weber) kommt hinzu: Die Zeiten der napoleonischen Kriege – von den Zeitgenossen erlebt als eine unablässige Folge von Schlachten wechselnder politischer Koalitionen, Belagerungen, Plünderungen, Besatzungen, Einquartierungen und Rekrutierungen von Soldaten für das napoleonische Heer – waren geprägt von einem Klima der Unsicherheit. Das Theater verlor angesichts der politisch instabilen Situation an Wichtigkeit, was sich nicht zuletzt in der Berichterstattung niederschlug. Theater-Periodika – für Theater- und Musik-Historiker eine unverzichtbare Quelle – stellten ihre Tätigkeit ein, wie die zuletzt 1812 erschienenen Theater-Almanache, die August Wilhelm Iffland in Berlin bzw. Friedrich Ludwig Schmidt in Hamburg/Leipzig herausgaben. Erst nach dem Wiener Kongress wurden vergleichbare (nicht ausschließlich auf einen Ort oder ein Theater bezogene) Journale neu gegründet: Karl Theodor Winklers Tagebuch der deutschen Bühnen (ab 1816, mit der Vorgängerpublikation Verzeichnisse der Darstellungen auf den vorzüglichsten Bühnen Deutschlands nebst andern das Theater betreffenden Gegenständen für Juli bis Dezember 1815) sowie Friedrich Wilhelm Lemberts Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde (ab 1816, zunächst gemeinsam mit Carl Carl herausgegeben). Überregional ausgerichtete Zeitschriften, die sich hinsichtlich Theater-Berichten in der Regel als “Fundgrube” erweisen, wie Cottas Morgenblatt für gebildete Stände, der Berliner Freimüthige, der Wiener Sammler oder die in Leipzig erscheinenden Periodika Zeitung für die elegante Welt und Allgemeine musikalische Zeitung weisen nicht selten erhebliche Überlieferungslücken auf: Korrespondenzen (auch und besonders solche aus Prag) brachen ab oder pausierten für längere Zeit13. Das Berliner Dramaturgische Wochenblatt berichtete Ende 1816 erstmals aus Prag14; die Wiener Theater-Zeitung stellte ihr Erscheinen vorübergehend (zwischen Mai 1808 und August 1811) sogar ganz ein.

Trotzdem finden sich, wenn auch teils verstreut, zahlreiche Quellen, die – über die noch immer grundlegende Überblicksdarstellung bei Oscar Teuber15 und die Vielzahl jüngerer Forschungsbeiträge (besonders jenen des Forschungsprojekts Tschechische Theaterenzyklopädie des Institut umění – Divadelní ústav in Prag) hinaus – eine Rekonstruktion vieler Details der Geschichte des Ständetheaters innerhalb dieses schmalen Zeitsegments erlauben.

Beginnend mit dieser Sonderpublikation (und in der Folge auf der Homepage der Weber-Gesamtausgabe weitergeführt) sollen Dokumentationen zur Repertoire- und Personalpolitik des Prager Ständetheaters während der dortigen Tätigkeit Webers entwickelt werden. Kernstücke der vorliegenden Publikation sind die Neuedition von Webers Prager Notizen-Buch, das neben den Tagebuchnotizen des Komponisten die wichtigste eigenhändige Quelle zu seiner Tätigkeit als Operndirektor in der Moldaustadt darstellt, sowie die Rekonstruktion des Ständetheater-Spielplans zur Zeit von Webers dortiger Anstellung (inklusive Wiedergabe ausgewählter Presseberichte). Dabei wird das Musiktheater-Repertoire erstmals mit jenem der Jahre zuvor – den sechs ersten Jahren der deutschen Oper am Prager Ständetheater unter Leitung von Webers Amtsvorgänger Wenzel Müller – in Beziehung gesetzt. Unter den Presse-Dokumenten liegt der Fokus zunächst auf dem kurzlebigen Allgemeinen Deutschen Theater-Anzeiger, speziell auf dessen in Prag erschienenem 4. Jahrgang 1814 (mit Nachträgen zu 1813), der den Beginn von Webers dortigem Wirken begleitete, sowie auf Webers eigenen Beiträgen für die K. K. privilegirte Prager Zeitung der Jahre 1815/16, den sogenannten “dramatisch-musikalischen Notizen”, in denen Weber nicht, wie ihm gelegentlich vorgeworfen wurde, die Wahrnehmung und Würdigung seiner Arbeit beeinflussen und steuern wollte, sondern in denen er quasi als “Dramaturg” dem Publikum Handreichungen zum besseren Verständnis wichtiger Werke geben wollte, so wie sie heute in Programmheften selbstverständliche Praxis geworden sind.

Dank

Beteiligt haben sich an der Zusammenstellung der Dokumentation, deren technischer Aufbereitung sowie den Korrektur- und Kommentararbeiten neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesamtausgabe auch Irmlind Capelle sowie, vorrangig bei der Eingabe der Pressetexte, mehrere studentische Hilfskräfte des Detmolder Musikwissenschaftlichen Seminars (Charlene Jakob, Ran Mo, Sebastian Schaffer und Ina Klare).

Darüber hinaus unterstützten uns bei der Arbeit durch wichtige Hinweise auf Prager Quellen und die Bereitstellung von Materialien vor allem Frau Dr. Jitka Ludvová in Prag und bezüglich der Herstellung von Digitalisaten Prof. Dr. Daniela Philippi, Dr. Michaela Freemanová, Dr. Jan Kachlík und Dr. Jan Pirner in Prag, Daniela Kratz-Grönwald in Berlin sowie Dr. Till Gerrit Waidelich in Wien; ihnen allen sei für ihre große und uneigennützige Hilfe sehr herzlich Dank gesagt!

Endnotes

  1. 1Eveline Bartlitz, Die Briefe Webers an Caroline Brandt 1814–1817. Marginalien zur Edition, Biographie und Aufarbeitung des Erbes, in: Beiträge zur Musikwissenschaft, Jg. 30 (1988), S. 73–77, speziell S. 75f. Dort weist Bartlitz auch auf den Brief Webers vom 15. August 1817 hin, in dem Carolines Taufschein erwähnt ist, der laut Bartlitz “ein seltsames Konglomerat zweier Eintragungen aus verschiedenen Taufregistern” darstellt (ebd., S. 76).
  2. 2Vgl. den Brief Webers vom 19. August 1817, in dem er über das Durcheinander mit den Geburtstagsdaten auch schrieb: „Gestehe aber, daß wir ein paar kuriose Menschen sind, die alles mögliche Seltsame erleben, und zwar immer zugleich. In einem Romane würde man das tolle Unwahrscheinlichkeiten nennen, und doch geschehen sie wirklich.“
  3. 3Brief vom 16. September 1820 aus Fleckeby.
  4. 4Frank Ziegler, Eveline Bartlitz zum Siebzigsten, in: Weberiana, Heft 6 (1997), S. 3–8; vgl. dort S. 5. Der Artikel enthält auch eine kleine Bibliographie bis 1997. Dort sind auch die im folgenden genannten Titel nachgewiesen.
  5. 5Eveline Bartlitz, “Computerwunder sind Mythen” – 10 Jahre RILM, in: Beiträge zur Musikwissenschaft, Jg. 19 (1977), S. 216–219. In diesem Artikel würdigt sie die “Computer-Beihilfe” für bibliographische Zwecke zwar kritisch, aber sowohl mit einem wachen Blick auf die Probleme als auch die sich bietenden Möglichkeiten und schließt S. 219 mit dem Satz: “Wer weiß, vielleicht sind Computerwunder eines Tages keine Mythen mehr”.
  6. 6Die Briefe Webers an Caroline Brandt 1814–1817., a.a.O., S. 74.
  7. 7Vgl. Brief A040953. Stattgefunden hatte die letzte Vorstellung unter Webers Leitung – Johann Baptist Schenks Dorfbarbier – am 29. September 1816.
  8. 8Brief an Caroline Brandt in Prag vom 26. Dezember 1816. Dort bezieht sich die Schadenfreude allerdings nicht mehr auf Prag, sondern auf die als Überraschung in seinen Brief eingebaute neue Adresse als “Königlich Sächsischer Kapellmeister”: “Puntum! Nun, was sagst du Mukenfuß!”.
  9. 9Brief vom 12. Februar 1820 an Friedrich Rochlitz in Leipzig; auch die Glückwünsche an Rochlitz vom 12. Februar 1825 erscheinen an dieser Stelle (mit der Verwandlung des Wünschenden in den Plural) sehr passend!
  10. 10Zur Geschichte von Archiv und Bibliothek vgl. auch die Angaben bei Alena Jakubcová, Jitka Ludvová, Deutschsprachiges Theater in Prag. Spielstätten und Quellen, in: Deutschsprachiges Theater in Prag. Begegnungen der Sprachen und Kulturen, hg. von Alena Jakubcová, Jitka Ludvová, Václav Maidl, Prag 2001, S. 505f.
  11. 11Vgl. Carl Maria von Weber. Sämtliche Werke, Bd. III/11b (2009), S. 436f. und Bd. VIII/12 (2012), S. 215.
  12. 12Vgl. Mireille Geering, Jaromír Paclt, Eine musikalische Theaterbibliothek “auf der Reise nach Prag”, in: Fontes Artis Musicae, Jg. 39, Nr. 1 (Januar–März 1992), S. 62f. Die heute im Opernhaus Zürich befindliche Wirsing-Sammlung zeigt deutliche Spuren solcher Wanderungsbewegungen: Darin finden sich Theaterbestände aus Köln (Ära Ringelhardt), Leipzig (Direktionen Ringelhardt, Carl Christian Schmidt und Wirsing) sowie Prag.
  13. 13Vgl. dazu genauer Frank Ziegler, Daniel Gottlieb Quandt, Carl Maria von Weber und der Allgemeine Deutsche Theater-Anzeiger, in: Weberiana, Heft 24 (2014), S. 88f.
  14. 14Vgl. Dramaturgisches Wochenblatt in nächster Beziehung auf die königlichen Schauspiele zu Berlin, 3. Halber-Jg., Nr. 24 (14. Dezember 1816), S. 190 (über den Tod von Liebich), danach nur noch ein weiterer Prag-Beitrag: 4. Halber-Jg., Nr. 47 (24. Mai 1817), S. 374.
  15. 15Oscar Teuber, Geschichte des Prager Theaters. Von den Anfängen des Schauspielwesens bis auf die neueste Zeit, 3 Bd., Prag 1883–1888.

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