Amalie Beer an Giacomo Meyerbeer in Paris
Berlin, Samstag, 4. November 1815

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Lieber Meier, sehr erfreut wahr ich, durch das Schreiben von Weber, worin er uns den glücklichen Erfolg deiner Oper meldet, er hat die Rezension mit geschickt*, welche uns allen sehr glücklich macht. Jetzt mein guter Meier gratulire ich dich von Herzen dazu, nicht so wohl in Hinsicht des Gelingen der Oper, von deren Werth ihres Inhalts ich doch überzeugt wahr, sondern, daß Du Dich auch zugleich überzeugst, welchen redlichen Freund Du an Weber hast, denn er hat sich sehr schön dabei genommen. Wolff kann Dir bezeugen, daß ich Weber immer als einen wahren Freund von Dir gehalten habe, aber auch hier zu hat der Bösewicht von Professor wohl das seinige bei Dir gethan um W. bei Dir zu verleiden*, den ich weiß aus eigner Erfahrung, was er in mir gegurt hat um ihm zu verkleineren, bei mir ist es ihm aber nicht gelungen. – Wie uns | Weber schreibt wird (er) auch bald Jephta gegeben, als dan gehe ich auch nach Prag*. So eben erhält Vater einen Brief von Ehlers welcher anbei erfolgt, an Wolff hätte ich gerne geschrieben habe aber heute so viel Kopfweh, daß es mir unmöglich ist mehr zu schreiben, grüße und küsse ihm vielmahl.

Lebe wohl und sei glücklichA. Beer

Apparat

Zusammenfassung

hat sich über Webers Bericht über die Alimelek-Aufführung gefreut und von ihm die Rezension erhalten; gratuliert ihm und lobt Webers Engagement; Wolfssohn versuche stets, Weber zu verkleinern, es gelinge ihm aber nicht; Weber wolle auch bald Jephta geben

Incipit

Lieber Meier, sehr erfreut war ich, durch das Schreiben von Weber

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Becker, Heinz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: N. Mus. Nachl. 97, H/113

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (2 b. S. o. Adr.)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Becker (Meyerbeer), Bd. 1, S. 295–296

Textkonstitution

  • deren„dem“ überschrieben mit „deren
  • sondern„aber“ überschrieben mit „sondern
  • „s“in der Zeile hinzugefügt
  • „immer“über der Zeile hinzugefügt

Einzelstellenerläuterung

  • „… hat die Rezension mit geschickt“Vermutlich übersandte Weber nicht nur die am 26. Oktober erschienene Rezension über die Prager Erstaufführung des Alimelek (22. Oktober 1815), sondern auch seine Einführung.
  • „… W. bei Dir zu verleiden“Zu Wolfssohns Vorbehalten Weber gegenüber vgl. seinen Brief vom 28. August 1814.
  • „… gehe ich auch nach Prag“Eine Einstudierung dieser Oper unter Weber kam nicht zustande.

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