Caroline von Weber an Gottfried Weber in Darmstadt
Dresden, April 1827
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1827-04-12: an Schlesinger
- 1826-11-06: von Spontini
Folgend
- 1827-06-19: an Brühl
- 1827-11-22: von Brühl
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1826-10-28: an Weber
- 1826-05-18: von Weber
Folgend
[…]
Hummel ist hier, wie man hört, als Kapellmeister angestellt* mit weit größerem Gehalt, als ihn Weber hatte, auch die übrigen Bedingungen sind weit vorteilhafter. – Ich gestehe, es hat mich anfangs geschmerzt, das Andenken Weber’s von dem Hof so wenig geehrt zu sehen, aber es ist der Welt Lauf so: wer nur recht große Forderungen machen kann, ist der rechte Mann für diese Leute. Nur Hummel kann es hierin meinem guten Mann allerdings zuvortun; das verstand er überhaupt nicht.
In Berlin streiten sie auch um den ‚Oberon‘. Erst wollte die Königl. Bühne nur sehr wenig dafür bezahlen, und es schien ihnen nichts an der Oper gelegen, und jetzt, da wir sie an das Königstädter Theater verkauft haben, fangen sie Prozeß mit dem an, weil es eine große romantische Oper ist und sie solche nicht geben dürfenT. Spontini benimmt sich wieder sehr klein! nicht einmal den Toten kann er aufhören zu verfolgen. […]
Apparat
Zusammenfassung
Hummel sei laut Gerücht als Kpm. mit höherem Gehalt als ihr Mann angestellt worden; in Berlin streite man um Oberon, Spontini benehme sich wieder „sehr klein“
Incipit
„Hummel ist hier, wie man hört, als Kapellmeister“
Überlieferung
-
Textzeuge: Wilhelm Altmann, „Aus Gottfried Weber’s brieflichem Nachlass“, in: SIMG, Jg. 10 (1908/1909), S. 504 (Auszug; demnach mit Empfangsvermerk vom 17. April 1827)