Freitag, 7. Februar 1817
Dresden
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d: 7t
den ganzen Tag zu Hause früh abgeschikt an Lina No 24
nebst Abendzeitung und Brief No. 30 an Lichtenstein. an
Jungh und
Grünbaums, an Bayer.
Mittag zu Hause
nachtische für Winkler geschrieben
an Mosel mit Ansicht und
Kantate
Castelli,
Wenzel Müller.
einige Worte über Keller und
Belke. an Gubiz.
um 8 Uhr kamen Bassi, Schmidl und
Miksch
zu mir, Abendeßen
Porto
Streusand, Strümpfe, Port chaisen, Stiefelwichse
an einem Cassen Billet von 2 rh. verlohren*
4 ℔ Wachslichter
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|10 gr.–
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|2 rh1. gr9. pf
|1. rh3. gr
|23. gr9. pf
|2 gr–
|2. rh8 gr–
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Einzelstellenerläuterung
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„… Billet von 2 rh. verlohren“Während der Napoleonischen Kriege waren die Cassenbillets (Papiergeld zu 2 und 5 Talern), die ursprünglich dem Wert in Münzen entsprachen, auf die Hälfte ihres Nennwerts gefallen, danach aber wieder gestiegen. 1817 betrug der Verlust eines Talers in Cassenbillets etwa 1 Groschen. 1772 war eine Cassenbillet-Komission für die Ausfertigung, Auswechselung und Untersuchung der Cassenbillets geschaffen worden. Die Hauptauswechselungs-Kasse befand sich in der kleinen Schießgasse Nr. 664; vgl. Neues Gemählde von Dresden, 1817, S. 166, 293f. Ob Weber 1817 einen Teil seines Gehalts oder des Reisegeldes in Cassenbillets erhielt, ließ sich bislang nicht ermitteln; am 16. Januar 1818 wurde ihm die einmalig zugesprochene Gratifikation von 200 Talern laut Weisung vom 13. September 1817 zur Hälfte in Cassenbillets ausgezahlt.