Dienstag, 12. August 1817
Dresden
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d: 12t
gearbeitet.
H. Moritz aus Berlin besuchte mich.
um 12 Uhr
Probe von Lodoiska.
Briefe erhalten von Lemm,
Scharpf.
Spohr,
Louis Brandt.
Öhlenschläger im Engel.
Mittag.
An Lina
geschrieben No: 77.
nebst die junge Spröde*, und B[r]uders Brief, auch Muster
von Gros de naples.
Buch zu schreiben
Abends zum 2t male Lodoiska. ging sehr
gut*.
dann mit Schmidl
im Engel
bis 12 Uhr.
sehr müde.
an Winkler über „C.“ geschrieben*.
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
-
Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Einzelstellenerläuterung
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„… nebst die junge Spröde“Die stolze Spröde oder Die Weiber unter sich, Lustspiel in einem Akt von Matthias Georg Lambrecht (nach La jeune prude ou Les femmes entre elles von Emmanuel Dupaty mit Musik von Dalayrac), aufgeführt u. a. am 13. November 1805 in Dresden; vgl. Abend-Zeitung, 1805, Nr. 94 (23. November) S. 377. An anderen Bühnen lief das Werk unter dem Titel Die junge Spröde; vgl. u. a. Zeitung für die elegante Welt, Jg. 5, Nr. 36 (23. Mai 1805), Sp. 287.
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„… an Winkler über „C.“ geschrieben“Möglicherweise hatte Weber bereits Kenntnis von der mit „C.“ gezeichneten Besprechung der Dresdner Vorstellung von Così fan tutte am 9. August 1817, die mehr als eine Woche später in der Abend-Zeitung, Jg. 1, Nr. 200 (21. August 1817) erschien. Denkbar ist aber auch Verschreibung; vielleicht meinte Weber hier: über [im Sinne von: vermittelt durch] Winkler an C geschrieben. Dazu würde der Hinweis im Tagebuch am 14. August passen: „abermals durch Winkler an C geschrieben“.