Carl Graf von Brühl an Karl Theodor Winkler in Dresden
Seifersdorf, Sonntag, 19. September 1824
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1824-09-05: an Weber
- 1824-09-01: von Weber
Folgend
- 1824-11-11: an Chézy
- 1825-01-27: von Weber
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1820-06-30: an Winkler
Folgend
- 1825-08-19: an Winkler
- 1826-11-09: von Winkler
Empfangen Sie, werter Herr Hofrat im Namen meiner Frau den schönsten, besten Dank für die Übersendung Ihres geschmackvollen Taschenbuchs für das nächste Jahr*. Es hat derselben sehr viel Freude gemacht, und sie wünscht, Ihnen nur persönlich diesen Dank darbringen zu können, wozu sich hoffentlich bald Gelegenheit finden wird. – Zur künftigen Woche will ich Freund Weber und Böttiger bitten, einen der schönen Herbsttage bei mir zuzubringen und werde ihnen zu dem Ende meine Pferde anbieten – wie wäre es, wenn Sie das Kleeblatt vollzählig machten? Sie würden herzlich willkommen sein, das dürfen Sie mit Gewißheit glauben. Die Nachricht von der Ernennung Ihres neuen Intendanten hat mich nicht überrascht, wenn auch verwundert. Ihr seid zuweilen komische Leute mit euren theatralischen Rollenbesetzungen!!!
Meine Frau, meine Schwägerin und eine hier anwesende Berliner Hofdame, Fräulein Zeunert, wünschten sehr, in baldiger Zeit „Euryanthe“ noch einmal zu hören. Geht das wohl an? Und wann?
Mit unwandelbarer freundschaftlicher Achtung
und Ergebenheit
Brühl
Seifersdorf, 19. September
1824
Apparat
Zusammenfassung
bedankt sich für die Übersendung von Winklers Taschenbuch, berichtet, dass Weber und Böttiger ihn in Seifersdorf besuchen wollen und lädt Winkler mit dazu ein; wundert sich über die Ernennung von Lüttichau zum Intendanten des Dresdner Theaters; fragt nach den nächsten „Euryanthe“-Aufführungen
Incipit
„Empfangen Sie, werter Herr Hofrat im Namen meiner Frau“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
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Textzeuge: München (D), Theatermuseum (D-Mth), Autographensammlung
Dazugehörige Textwiedergaben
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Rainer Theobald, Sisyphus zwischen Steinen und Sternen. Briefe des ersten Berliner Generalintendanten, in: Theater – das gewagte Unternehmen. Prof. Dr. Kurt Raeck zum 75. Geburtstag am 30. Juli 1978 (Kleine Schriften der Gesellschaft für Theatergeschichte 29/30), Berlin 1978, S. 67 (Vorlage für die Wiedergabe)
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Einzelstellenerläuterung
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„… Taschenbuchs für das nächste Jahr“Vermutlich Penelope. Taschenbuch für das Jahr 1825. 14. Jg. Mit Kupfern, hg. von Theodor Hell.