Carl Maria von Weber an die Brüder Heinrich, Wilhelm und Michael Beer in Berlin (Entwurf)
Dresden, Donnerstag, 30. März 1820
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Kontext
Absolute Chronologie
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- 1820-03-14: an Mozart
- 1820-03-05: von unbekannt
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- 1820-03-31: an Kannegießer
- 1820-04-06: von Rochlitz
Korrespondenzstelle
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- 1820-03-09: an Beer
- 1820-02-26: von Beer
Folgend
- 1823-04-17: an Beer
- 1821-07-07: von Beer
Vergeblich habe [ich] 3 Wochen lang‡ auf eine Antwort von Ihnen gehofft. das thut mir wehe. denn Sie begehen ein großes Unrecht gegen Ihre verehrten Eltern, gegen sich selbst, und gegen mich.
Ich habe Briefe Ihrer theuren Eltern vom 5t März vorliegen. Sie begreiffen meine Herren daß ich sie nicht eher beantworten kann, als bis ich auch überzeugt sein kann‡ darf daß meine Antwort wirklich an die Eltern gelangt. Ich bitte Sie nochmals herzlichst und dringendst, legen Sie die ganze Sache Ihrem einsichtsvollen Vater vor, und schreiben Sie mir baldigst darüber etwas beruhigendes. So kann das‡ es nicht bleiben. Was sollten Ihre Eltern von meinem gänzlichen Schweigen denken?. ich müßte also einen Weg aufsuchen meine Briefe direkte in des Vaters Hände zu bringen. Müßte ich dann nicht gleichsam als Ankläger der Söhne auftreten, die das was sie thaten aus der besten Absicht entsprungen wußten? Oder wollten sie eine traurige Spanung zwischen uns allen entstehen sehen, weil ich that was meine Verhältniße mir geboten, und wo ich glaubte mehr der Liebe meiner Freunde als der Diskretion meiner Feinde mich vertrauen zu dürfen? Sie haben den Knoten geschlungen, sie können ihn auch am besten wieder lösen.
Ihre Eltern sind so unendlich gut. und können Sie am Herzen Ihres alten Freundes Weber zweifeln?‡ Dresden d: 30t März 1820.
Apparat
Zusammenfassung
er habe von Ihnen leider keine Antwort erhalten, wohl aber einen Brief der Eltern; bittet nochmals, die ganze Sache (Geschenkrückgabe betr.) dem Vater Beer vorzutragen, da er es sonst selbst tun müsse
Incipit
„Vergeblich habe 3 Wochen lang auf eine Antwort“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit