Carl Maria von Weber an Carl Friedrich Peters in Leipzig
Dresden, Montag, 18. November 1822

Zurück

Zeige Markierungen im Text

Absolute Chronologie

Vorausgehend

Folgend


Korrespondenzstelle

Vorausgehend

Folgend

S. Wohlgeboren Herrn C. F. Peters

berühmtem Musik Verleger

zu

Leipzig.

hiebei ein Paket geschriebene Noten ohne Werth unter gleicher Adresse

Geehrtester Herr!

So bedrängt bin ich mit Arbeiten, daß das Konzertstück schon beinah 4 Wochen bereit liegt*, und ich es jezt erst durchsehen und Ihnen senden konnte.

Hier folgt es also.      den Titel werde ich besonders nachsenden, da ich wegen einer Dedication* erst Antwort haben muß.

Ich dränge gar nicht auf die Herausgabe der Messe sogleich, wenn sie nur später dran kommt.

Den Klavier Auszug der Euryanthe habe ich nun schon in Wien an Steiner überlassen*.      Wenn die Pintos fertig sind werden wir schon darüber sprechen.

So wär denn nun ein Anfang gemacht.      Der Himmel gebe sein Gedeihen.      Zürnen Sie nie meiner Kürze und glauben Sie mich mit freundschaftlichster Hochachtung Ihren
C M v Weber.

Apparat

Zusammenfassung

durch Arbeitsüberlastung könne er das fertige Konzertstück erst jetzt durchsehen und übersenden; auf den Druck der Messe dränge er zeitlich nicht; Klavierauszug Euryanthe habe er Steiner überlassen, über den Klavierauszug zu den Pintos könne man nach Fertigstellung sprechen

Incipit

So bedrängt bin ich mit Arbeiten

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Kopie: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Weberiana Cl. II B, 1 b. S. 70, Nr. 24

    Quellenbeschreibung

    • Kopie von F. W. Jähns; demnach mit Antwortvermerk des Verlages vom 25. November 1822

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Hirschberg77, S. 39 (Nr. 52)

    Einzelstellenerläuterung

    • „… beinah 4 Wochen bereit liegt“Die Bezahlung der Partiturkopie (als Stichvorlage) ist im Tagebuch bereits am 30. Oktober 1822 vermerkt.
    • „… da ich wegen einer Dedication“Das Werk ist im Stimmenerstdruck (Peters, PN: 3938) „IHRER KÖNIGLICHEN HOHEIT | der Durchlauchtigsten Prinzessin | MARIE AUGUSTE VON SACHSEN | in tiefster Ehrfurcht zugeeignet“.
    • „… in Wien an Steiner überlassen“Die Vereinbarung hatte Weber laut Brief an seine Frau am 15. März 1822 abgeschlossen, erstaunlicherweise ohne einen entsprechenden Vermerk in seinem Tagebuch. Der Vertrag ist mit 20. März 1822 datiert (ebenso ohne Bestätigung durch das Tagebuch).

      XML

      Wenn Ihnen auf dieser Seite ein Fehler oder eine Ungenauigkeit aufgefallen ist,
      so bitten wir um eine kurze Nachricht an bugs [@] weber-gesamtausgabe.de.