Samstag, 26. Januar 1822
Dresden
d: 26t Frau v. Chezy Geburtstag gratulirt. 11 – 1 Dekorations
Probe*. 4 Uhr Litania von Schürer. ins Theater. Abends
zum Ersten Male der Freyschütze gieng ganz vor-
trefflich. bei dem meisten blieb gar nichts zu wünschen
übrig. Nach dem ersten Akt fand ich im Orchester einen
Lorbeerbaum mit Kranz und Sonnett. Das Publikum em-
pfing mich mit Applaus. am Ende rief es mich heraus.
ich kam mit Mlle Funk und Haase. ich‡ es that mir leid
daß ich nicht Orchester, Chöre, Maschinisten pp mit bringen
konnte. sie hattens alle verdient*.
Meine arme Lina mußte zu Hause der Dinge harren*.
Eißold geschenkt
der Rosel für Kourier Dienste
2 Parkett Billette für Kind und Fr. v: Chezy
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|16 gr–
|8 gr–
|1. rh8 gr–
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Textkonstitution
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„ich“durchgestrichen
Einzelstellenerläuterung
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„… 11 – 1 Dekorations Probe“Für die abendliche Freischütz-Erstaufführung.
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„… konnte. sie hattens alle verdient“Besetzt waren: G. W. Wilhelmi (Ottokar), K. Keller (Cuno), F. Funk (Agathe), J. Haase (Ännchen), A. Mayer (Kaspar), G. Bergmann (Max), F. Kanow (Samiel), J. A. Miksch (Eremit), C. Unzelmann (Kilian), F. Heine, C. Haas und F. F. Burmeister jun. (Fürstliche Leibjäger) sowie F. Miller (Brautjungfer). Vgl. auch die Presseberichte.